Ghibli Wiki
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Im Film Prinzessin Mononoke wird das Abschiedsritual detailliert dargestellt: Der Prinz Ashitaka, der das Dorf vor dem Dämon Nago beschützte und dadurch mit einem Fluch belegt wurde, der ihm den Tod bringen soll. Aus diesem Grund muss Ashitaka seine Heimat verlassen. Als Zeichen dafür, dass er nicht mehr zu seinem Stamm gehört, muss Ashitaka seinen Zopf abschneiden und es ist niemandem erlaubt, ihn zu verabschieden. Ashitaka ist der letzte Prinz des Emishi-Königsgeschlechts

Ashitakaschneidet

Ashitaka schneidet sich den Zopf ab

Popkultur

Mulan-Cutting-Hair

Mulan schneidet ihre Haare ab.

Im Walt Disney-Animationsfilm Mulan schneidet die Protagonistin Fa Mulan ihre Haare. Dadurch sieht sie „männlicher“ aus, da sie in einer Rüstung wie ein Mann aussieht. Sie will damit bewirken, dass sie anstelle ihres Vaters in den Krieg zieht. Das Schneiden ihres Haares symbolisiert ihre Entschlossenheit, ihre Familie zu beschützen.

Tradition

China

Im antiken China lehrte Konfuzius die Kindliche Pietät unter anderem mit diesen Worten[1]:

  • 身體髮膚,受諸父母,不敢毀傷,孝之始也
  • Shenti fa fu, shou zhu fumu, bu gan huishang, xiaozhi shi ye
  • Mein Körper, Haar und Haut wurden von meinen Eltern gegeben. Ich soll nicht begehren dies zu beschädigen. Das ist der Anfang meiner kindlichen Pflicht.

Aus diesem Grund schneiden weder Jungen noch Mädchen, die ihr Erwachsenalter erreicht haben, ihre Haare. Das Abschneiden der Haare gilt als Bestrafung, welches als Kun (髡) bezeichnet wird. Damit werden Kriminelle oder Verbannte gedemütigt.

Doch in der Ming-Dynastie ändert dies. Den Männern wurde der chinesische Zopf aufgezwungen. Bei dieser Frisur mussten die vorderen Haaren geschoren werden und die übriggebliebene Haare zu einem Zopf geflochten werden. Ausnahemn bilden die Mönche.

Als die Dynastie ihrem Ende neigt, wurden die strenge Einhaltung des chinesischen Zopfes oft nicht beachtet. Viele Chinesen schoren ihre Vorderhaare nicht, aber tragen einen Zopf oder schoren ihre Hinterhaare und liesen ihre Vorderhaare wachsen.[2]

Japan

IN Japan trugen die Männer den Chonmage, welches oft mit Edo-Zeit und Samurai verknüpft wird. Heute tragen die Kabukispielern und die Sumōringern diesen Haarschnitt. Letztere trägt sie in abgewandelter Form.

Einzelnachweise

  1. De Bary; William T. (1999). Sources of Chinese Tradition. Columbia University Press. Seite 326.
  2. Modern Chinese Literature and Culture, Band 19, Ausgabe 1. Foreign Language Publications. 2007. Seite 175
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