Ghibli Wiki
Registrieren
Advertisement
Ghibli Wiki

Ashitaka ist der Protagonist des Films Prinzessin Mononoke von Hayao Miyazaki aus Studio Ghibli.

Er ist bis zu seiner Verbannung der Prinz des Emishi-Stammes. Im Anschluss gerät er in den Konflikt zwischen Natur und Mensch. Durch die Naturverbundenheit seines Stammes versucht er, sich nicht durch Furcht und Hass blenden zu lassen, sondern möchte einen klaren Geist bewahren. So antwortet er einmal auf Eboshis Frage, was er denn wolle[2]:

Mit ungetrübtem Blick die Wahrheit sehen; Das will ich!

— Ashitaka

Ashitakas Leben[]

→ Siehe Ashitakas Leben um die Komplette Handlung zu lesen.

Ashitaka wird bei der erfolgreichen Verteidigung seines Dorfes gegen den Angriff eines Dämons von einem tödlichen Fluch befallen. Nachdem er sein Dorf verteidigt hat, wird er aus seiner Heimat verbannt. Der Grund der Verbannung bezieht sich darauf, dass der zum Dämon gewordene Nago, die Menschen dennoch verflucht und die Seherin ihm die Möglichkeit auf ein Heilmittel bietet, dass er weit im Westen des Landes finden kann. Auch die Ursache für die dämonische Verwandlung des Keilers und Ashitakas Verfluchung soll er dort beantwortet bekommen.[3]

Auf seiner Durchreise durch ein umkämpftes Dorf trifft er den vermeintlichen Wandermönch Jigo, der ihm rät, oben in den Bergen nach dem Waldgott zu suchen, der womöglich Ashitakas Fluch aufheben kann. Daraufhin macht sich dieser am nächsten Morgen auf den Weg dorthin.[4] Angekommen in der Eisenhütte der Herrin Eboshi, rastet er vorerst dort und macht seine erste Bekanntschaft mit der Wolfsprinzessin San[5].

Zwischen ihm und ihr beginnt, trotz der ihrer Abneigung gegenüber Menschen, eine enge Bindung. Während Ashitakas Zeit in den Wäldern, trifft er den Waldgott, jedoch ohne Erfolg auf eine Heilung.[6] In der Zwischenzeit sammeln sich die alten Götter der Tiere, um eine letzte Schlacht gegen die Menschen zu führen. Zwischen den Fronten findet sich Ashitaka wieder, und nun liegt es an ihm, das Schicksal zwischen der Natur und der Menschen zu leiten.[7]

Ashitakas Reise[]

→ Siehe Analyse:Shintoismus im Prinzessin Mononoke für weitere Details
Ashitaka unternimmt die Reise nach Westen, um ein Mittel gegen den Fluch zu finden. Jedoch dient die Reise auch der Selbsterlösung. z. B. wird man für gute Taten im Jenseits belohnt.

Die Idee der Reise wurde von dem tibetischen Märchen Inu ni natta ouji (jap.) inspiriert und später als Manga Shuna no Tabi erweitert. Der Prinz Shuna des Mangas ritt auf dem Jakkul, um die Goldene Saat (jap. 金色の種) zu finden[8].

Name[]

Ashitakas Name ist die gekürzte Schreibweise des Donnergottes Ajisukitakahikone. Der Donnergott weinte als Kind sehr viel. Um ihn zu beruhigen, wurde er in einem Boot um ganz Japan herum geschwommen. Der Donnergott wird in der Präfektur Shimane verehrt.

Kein gewöhnlicher Held[]

Auch wenn Ashitaka viele heldenhafte Taten vollbringt, erhält im Gegenzug nahezu keine Dankbarkeit. Nachdem er aus seinem Dorf verbannt wurde und ihm aufgrund der Tradition auch der Abschied verwehrt bleibt, erscheint nur Kaya bei seiner Abreise und dankt ihm heimlich für seine Tat und verabschiedet sich von ihm.[3]

Trotz der Verbannung, hält er sich nicht von seinem Gerechtigkeitssinn ab, notdürftigen Menschen zu helfen. So kämpft er gegen Samurais in einem Dorf am Wald[4]. Ein anderes Mal kämpft er sich zur Eisenhütte durch, als diese von Asanos Kriegern angegriffen wird[7]. Später befreit er einen der beiden Wolfsbrüder und zieht damit den Zorn von Jigos Jägern auf sich, worauf er jedoch die Unterstützung der Eisenhüttenbewohner gewinnt[9].

Es ist nicht so, dass er gehasst wird. Wolfsgöttin Moro und Okkoto drängen Ashitaka dazu auf, den Zedernwald zu verlassen, da der Kampf nicht sein Kampf ist[10][11]. Jedoch hat Ashitaka keine Heimat, wo er zurückkehren konnte. Hier zeigt sich dass Ashitaka weder gehasst noch geliebt wird. Von ihm wird auch nichts erwartet.

Wie in Heldengeschichten geht Ashitaka auf Reisen, wo er sich persönlich weiterentwickelt. Was ihm von westlichen Helden unterscheidet ist, dass er weder als Held verehrt wird noch als Antiheld verachtet wird. Er ist ein Außenstehender, der aktiv nach seinem Gerechtigkeitssinn kämpft. Auch wartet auf ihn keine Prinzessin, um sie aus dem Schlaf zu küssen oder zu retten wie beispielsweise in Schneewittchen oder Dornröschen. Er ist kein gewöhnlicher Disneyheld, sondern man kann ihn als einen Held im Stillen interpretieren.

Achtung! Spoilertext ein-/ausblenden
Achtung dies ist ein Spoiler!

Seine Reise und der Kampf an Sans Seite wird immer in seiner Erinnerung bleiben. An diesem Lebensabschnitt erinnert ihm die Narbe am rechten Arm. Der Waldgott hat ihn zwar geheilt, aber die Narbe bleibt, als Zeichen, dass er ein Stück erwachsener geworden ist.[12]

Beziehungen[]

Eltern[]

Über seine Eltern ist nichts bekannt. Vermutlich sind sie bereits verstorben, weil man sie im ganzen Film nicht sieht. Auch wurde seine Verbannung bis zum Filmende nicht aufgehoben. Denn laut der chinesischen Tradition kann die Verbannung durch die höchste Instanz aufgehoben werden. In dem Fall wäre Ashitakas Vater oder der Rat die höchste Instanz gewesen[13].

Eboshi[]

Achtung!Spoilertext ein-/ausblenden
Achtung dies ist ein Spoiler!

Auf Eboshi trifft Ashitaka zum ersten Mal bei seinem Eintreffen in ihrer Eisenhütte, nachdem er erfolgreich den Wald des Waldgottes durchquert hat. Stolz präsentiert sie ihm ihre Gewehre und erzählt ihm, dass sie es war, die mit diesen Waffen das Wildschwein Nago erschossen hat. Ashitaka ist beeindruckt davon wie sich Eboshi um ihre Leute kümmert und gleichzeitig schockiert über ihr skrupelloses Vorgehen. Er erzählt ihr wie Nago sich in einen Dämon verwandelt, sein Dorf angegriffen hat und dass er es war, der ihn tötete und nun selbst von dem Fluch vergiftet wurde. Als Eboshi ihn fragt, was er nun machen wolle, antwortet Ashitaka, dass er versuchen möchte mit klaren Augen die Wahrheit zu sehen, ohne vor Furcht und Hass blind zu handeln. Eboshi lacht nur und führt ihn durch ihren Garten.
Obwohl Ashitaka aus dem Wald der Tiergeister kam, die ihre Feinde sind, behandelt Eboshi Ashitaka jederzeit menschlich und zuvorkommend. Sie bietet ihm sogar einen Arbeitsplatz in der Eisenhütte an.[2]

Kaya[]

→ Siehe Kaya

San[]

San wurde von den Wölfen aufgezogen und steht den Menschen misstrauisch gegenüber. Als Ashitaka ihr das erste Mal begegnet, wirkt sie furchteinflößend und wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Doch anstelle sich zu fürchten, hält Ashitaka sie und die Wölfe für die alten Götter, die den Wald behausen.[14]

Während San's Angriff auf die Eisenhütte, erkennt Ashitaka, dass er ihr Unterfangen beenden muss, daher es ihr sicherer Tod sein wird. Er rettet San unter Einsatz seines Lebens und bringt sie zu ihren Wölfen zurück. Als San wieder zu sich kommt, sieht sie in ihm zunächst einen, in ihren Augen, widerlichen Menschen und möchte ihn töten. Doch Ashitaka rührt an ihrer eigenen Menschlichkeit indem er halb bewusstlos, sie als Attraktiv bezeichnet. Sichtlich verwundert schreckt San zurück und will ihn doch nicht mehr töten.[15] San hasst die Menschen. Das ist aber nicht der Grund, warum sie das Messer an Ashitakas Kehle hält. Schließlich hat er ihr Leben gerettet. Sie ist frustriert darüber, dass sie sich an Eboshi nicht rächen konnte, da Ashitaka eingegriffen hat.[16]

Stattdessen bringt sie Ashitaka zum geheimen See des Waldgottes und kümmert sich um ihn. Nachdem der Waldgott seine Schusswunde geheilt hat, ist San bereit ihm zu helfen[6]. Obwohl sie sich immer noch mehr mit den Tiergeistern verbunden sieht, verbringt San viel Zeit mit dem Krieger und kämpft an seiner Seite. Beide entwickeln eine tiefe Verbundenheit. Trotzdem sagt San am Ende der Handlung zu Ashitaka, dass sie den Menschen immer noch nicht verzeihen könne und daher weiterhin mit ihren Wolfsbrüdern im Wald leben wird. Aber sie verspricht ihm das sie sich öfters sehen können.[17]

Gerechtigkeitssinn[]

Weil Ashitaka mit ungetrübten Augen die Wahrheit sehen möchte, kann er sich in dem Konflikt zwischen der Natur und der Menschenwelt nicht einfach nur auf eine Seite schlagen. Als Mensch kann er Eboshis Wunsch ihren Leuten ein besseres Leben aufzubauen gut nachvollziehen, bringt aber als Mitglied des Stammes der Emishi auch der Natur großen Respekt gegenüber.[2] Weil er die Ursache der Auseinandersetzungen erkennt, versucht er furchtlos San und Eboshi von ihrem Kampf gegeneinander abzuhalten, weil er erkennt, dass der Hass der wahre Fluch ist, der bis zum Tode führen kann und den Teufelskreis der Gewalt nur weiter antreibt.[5] Aus diesem Grund nutzt Ashitaka seine Dämonische Kraft und Kampfkünste um sich selbst und andere zu beschützen und um für eine gute Sache einzustehen. Als Vermittler zwischen beiden Welten ist er bereit sein Leben aufs Spiel zu setzen.

Fähigkeiten[]

Ashitakas-shoot

Ashitakas Fähigkeiten werden durch den Fluch des Dämons verstärkt. Er kämpft mit einem Kurzschwert und Bogen. Dank den ungeheuren Kräften die ihm der Fluch verleiht, kann er durch einen gezielten Schuss mit dem Bogen einen Kopf oder zwei Arme eines Menschen abtrennen[4]. Wegen seiner großen Kraft und weil er den Wald des Waldgottes durchquerte, halten ihn manche Menschen zunächst für einen Dämon[18]. Seine Pfeile kann er auch reitend präzise abfeuern. Den eindrucksvollsten Beweis für seine Kampfkünste sieht man gegen Ende des Films während der Verteidigung der Eisenhütte. Als ein berittener Samurai auf ihn schießt, fängt er den Pfeil mit bloßer Hand ab und schießt ihn direkt auf den Samurai zurück, der tödlich getroffen wird.[7]

Im Nahkampf benutzt Ashitaka sein Kurzschwert, das Han Dao. Damit kann er sogar Rüstungen durchbohren. Das Han Dao hat am Ende des Griffes eine Schlaufe, womit er das Schwert halten und ein Pfeil abfeuern kann.

Seine körperliche Kraft kommt ganzen zehn Männern gleich. Dies demonstriert er, als er den Kampf zwischen Eboshi und San beendet und mit der bewusstlosen San die Eisenhütte verlässt. Er schafft im Alleingang das schwere Tor zu öffnen. Erstaunt lassen ihn die Menschen der Eisenhütte ziehen.[15]

Seine übermenschliche Stärke erhielt er durch den Fluch in seinem rechten Arm. Der Fluch ist die Manifestierung des Hasses und verleiht ihm unmenschliche Stärke, verkürzt dafür aber auch seine Lebensspanne enorm.[2]

Galerie[]

→ Siehe Weitere Bilder

Einzelnachweise[]

Verzeichnis[]

Nachweise[]

  1. Princess Mononoke - Storyboard Collection 11 (『もののけ姫-スタジオジブリ絵コンテ全集<11>』), jp., Verlag Tokuma Shoten, 2002, ISBN 9784198614751
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Die Herrin.
  3. 3,0 3,1 Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Schicksal.
  4. 4,0 4,1 4,2 Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Der Wandermönch.
  5. 5,0 5,1 Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Angriff des Wolfmädchens.
  6. 6,0 6,1 Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Der Waldgott.
  7. 7,0 7,1 7,2 Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Die Eisenstadt wird angegriffen.
  8. 『「もののけ姫」はこうして生まれた。』 (jap.), Seite 45 f.
  9. Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Jagd auf den Waldgott.
  10. Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Die Wildschweine.
  11. Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Das Gespräch mit dem Wolf.
  12. Offizieller Twitteraccount (jap.). Abgerufen 16. August 2021.
  13. Konfuzius Verbannung wurde durch den König von Lu aufgehoben. So konnte Konfuzius 484 v.Chr. nach Lu zurückkehren.
  14. Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Die Wölfe.
  15. 15,0 15,1 Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Unbesiegbar.
  16. The Art of Princess Mononoke, Seite 84.
  17. Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Sie leben noch.
  18. Prinzessin Mononoke, Filmkapitel - Überlebt.

Anime    Essay    Charas & Cast    Story    Seiten    Bilder    Wiki-Kompass     SchliessenMini Prinzessin Mononoke

Advertisement