In diesem Artikel wird die Handlung des Films Das wandelnde Schloss von Hayao Miyazaki ausführlich wiedergegeben. Die Überschriften der Abschnitte entsprechen den Filmkapiteln. Die Fortsetzung der Handlung findet ihr unter Das wandelnde Schloss/Handlung Teil 2. Die gekürzte Fassung könnt ihr unter Das wandelnde Schloss/Zusammenfassung einsehen.
Filmkapitel[]
Nr | Zeit | Filmkapitel |
---|---|---|
1 | 0 | Sophie |
2 | 8:43 | Der Fluch |
3 | 18:58 | Im Schloss |
4 | 27:44 | Hausputz |
5 | 36:39 | Krieg |
6 | 45:38 | Hauro geht es schlecht |
7 | 51:24 | Unterwegs zum König |
8 | 1:01:06 | Flucht aus dem Palast |
9 | 1:11:19 | Umzug |
10 | 1:21:51 | Bombenangriff |
11 | 1:30:41 | Das Schloss zerbricht |
12 | 1:40:10 | Das Geheimnis |
Sophie[]
Aus dem Nebel tritt ein Wesen, zuerst mit seinen langen, dünnen Beinen, dann kommt sein Körper mit hohen, hustenden Schornsteinen zum Vorschein. Aus seinem riesigem, kunstlichen Maul erstreckt sich eine gigantische Zunge. Zielsicher stampft dieses Wesen auf seinen vier zierlichen Beinen um eine äßende Schafsherde. Die am blauen Himmel vorüber ziehensen Vögel grüßen ihm, Hauros Schloss, zwitschernd zu.
Die ruhige und zurückhaltend wirkende Sophie sitzt in ihrer Heimatstadt "Market Chipping", sicher hinter den Fenstern des Hutladens ihrer Familie, während die ganze Stadt auf den Beinen zu sein scheint. Hinter dem großen Gebäude dampft eine Lokomotvie vorbei, welche eine dunkle Dampfwolke, welche alles in ihrer umgebung zu verschlucken scheint, hinter sich herzieht. Sofie ist damit beschäftigt die neuen Hüte für den Verkauf mit Ornamenten, Wachsblumen und anderem Schmuck zu verziehren. Sie wird von einer älteren Angestellten der Familie unterbrochen, die an ihrer Tür klopft um ihr mitzuteilen, dass sie den Laden für heute schließen wird und sie und die anderen Frauen schon einmal gehen werden. Auf einmal stürmen die anderen Mitarbeiterninnen aufgeregt zum Fenster, um Hauros Schloss zu sehen, welches in diesem Augenblick mit einiger Entfernung über die Wiesen am Fenster vorbei bewegt. Die die Frauen wirken begeistert aber Einige äußern sich besorgt, da sie schaurige Gerüchte über den jungen, mysteriösen Zauberer Hauro gehört haben, angeblich reißt er jungen, schönen Frauen das Herz heraus.
Nach dem Sophie einen ihrer Hüte fertiggestellt hat, scheint sie einen Entschluss gefasst zu haben und verlässt kurz darauf den den Laden Hatter's. Über ihr ertönt der flatternde Lärm von Kajaks, mächtigen Kriegsschiffen des Landes. An den Häuserfassaden wehen die gelb-rot-gestreiften Landesflaggen, das Symbol des Königreichs "Ingary" im Wind. Die ganze stadt scheint auf den Beinen zu sein und den bevorstehenden Krieg mit großer Freude zu feiern, im Volk herrscht Kriegsbegeisterung. Sophie springt in eine der Straßenbahnen.
Sie ziehen an der nicht zu übersehenden Parade vorbei, wo die Menschenmassen den vorbeimarschierenden Soldaten als mit großer Freude zujubeln, in der ganzen Stadt wird ausgiebig gefeiert und getanzt, überall sind gut gelaunte, junge Angehörige der Streitkräfte unterwegs. Doch Sophie entfernt sich von dem bunten Treiben und nimmt einen Weg durch die Nebenstraßen, während sie nach einer Adresse, welche einem Zettel in ihrer Hand steht, sucht. Die junge, unsicher wirkende Frau wird jedoch von zwei aufdringlichen Soldaten, welche sie als "Süße Maus" bezeichnen, aufgehalten. Vorsichtig und ängstlich tritt sie einen unsicheren Schritt zurück, ein Versuch der unangenemen Situation zuentkommen. Wie aus dem Nichts legt sich eine Hand um ihre Schulter, sie gehört einem ihr unbekannten, attraktiven, jungen Mann,dem Zauberer Hauro, sein Haar ist strahlend blond und sein Lächeln charmant. Er schwingt seinen Zeigefinger, meint zu den aufdringlichen Männern, dass sie sich doch entfernen sollten und diese marschieren irritiert, ohne etwas dagegen tun zu können fort, sie wurden durch einen Zauber beeinflusst. Sophie ist von dem plötzliche Auftauchen immer noch irritiert, leicht geschock und scheint das komische Verhalten der drei Männer nicht zu registrieren. Sie erzählt ihrem Retter, dass sie ihre Schwester Lettie im Chezarys besuchen will. Jedoch bleibt keine Zeit für eine Unterhaltung, denn der Zauberer wird von Gummimännern verfolgt. Als die beiden von ihren Verfolgern in eine Sackgasse gedrängt werden, nimmt der Hauro Sophies Hand und umfasst sie mit dem anderen Arm, um mit ihr auf magische Weise nach oben zu spriengen. Sophie weiß nicht wie ihr geschieht und ihr ist die Angst deutlich anzusehen, während sie von Hauro umfasst, schwebend über die Dächer der Stadt in Richtung Chezarys spazieren. Die junge Frau findet, nach anfänglicher Unsicherheit und durch Hauros Zuspruch, bald Freude an dieser Art von Fortbewegung. Nur wenige Augenblicke später kommen die beiden auf dem Balkon des obersten Stocks, der Bäckerei, an. Hauro und Sophie blicken sich während seiner charmanten Verabschiedung tief in die Augen, sie scheint von dem jungen Mann absolut verzaubert zu sein. Sophie erwacht erst aus ihrer Träumrei, als er sich rückwärts vom Balkon fallen lässt und darauf verschwindet.
Im Laden drängen sich die Kunden um den Verkaufsthresen, die anwesenden Herren sind offensichtlich ganz vernarrt in die schöne, freundliche Verkäuferin Lettie. Einer ihrer Kollegen flüstert ihr ins Ohr, dass ihre Schwester auf sie wartet, worauf sie alles stehen und liegen lässt und sofort zu Sophie stürmt. Natürlich wundert sie sich ihre ältere Schwester auf dem Balkon anzutreffen. Im ruhigeren Lager hinter der Backstube unterhalten sich die beiden Schwestern weiter. Sophie erzählt Lettie von ihrer Begegnung mit dem Unbekannten, woraufhin Lettie ihre Schwester warnt, schließlich könnte es es sich dabei um Hauro gehandelt haben und außedem leben sie in gefährlichen Zeiten, denn auch die Hexe aus dem Niemandsland soll wieder ihr Unwesen treiben . Doch Sophie glaubt nicht daran, erst Recht nicht, dass sie auf den berüchtigten Zauberer getroffen sein soll, denn der interessiert sich schließlich nur für hübsche Mädchen und nicht für solche wie sie. Lettie kommt nicht mehr zu einer Antwort, denn sie muss wieder zurück an die Arbeit. Die beiden Schwestern verabschieden sich also am Hintereingang des Ladens. Lettie, welche sich um ihre Schwester Sorgen macht, fragt sie noch, ob sie wirklich Hutmacherin werden will und meint dass Sophie endlich ihr Leben in die Hand nehmen soll. Aber Sophie scheint entschlossen zu sein den Familienbetrieb weiterführen zu wollen, schließlich ist sie die Älteste, dofh Lettie scheint nicht überzeugt, lässt ihre Schwester aber gehen.
Der Fluch[]
In einer kleinen, verlassenen Gasse, abseits der Menschenmasse, stehen zwei ein formlose, schwarze, schleimige, gesichtslose Wesen in Uniformen, welche dem der Soldaten in keiner Weise ähneln. Dieses Wesen würde von der Hexe aus dem Niemandsland geschaffen. Die beiden tragen eine Sänfte, aus der eine unbekannte Person einen Gehstock streckt, um diesem ein Kännchen auf den Boden zu stellen. Der Stock wird zweimal auf den Boden geklopft, woraufhin die Gummimänner, welche dem Anschein nach Hauro auf den Fersen waren, wie Wasser zurück in das Behältnis zurückströmen. Die geheimnisvolle Perdon nimmt das Kännchen wieder ansich und signalisiert ihren Dienern, durch ein Klopfen, dass sie sich mit der Sänfte in Bewegung setzen sollen.
Als die Sterne sich am Himmel zeigen, kehrt Sophie zu ihrem Hutladen zurück. Plötzlich steht die Hexe aus dem Niemandsland vor Sophie, die sich über den Besuch wundert, da die Tür abgeschlossen war. Als die Hexe den Laden als armselig bezeichnet, hält Sophie ihr die Tür offen. Die Hexe verlässt den Laden schließlich, aber durch Sophie hindurch. Als der unerwünschte Besuch fort ist, schaut Sophie zitternd ihre Hand an. Sie rennt zum Spiegel, wo sie sich von drei Seiten betrachten kann. Zähneknirschend fasst sie sich am Gesicht. Sie ist nun eine ältere Frau geworden, bei der sich die Falten im Gesicht und an den Händen tief in die Haut gegraben haben. Ihre Stimme ist die einer 90-Jährigen.
Am nächsten Tag kommt Sophies Mutter, der von den Kunden mit Honey zugerufen wird, in den Hutladen. Die Mitarbeiterinnen bestaunen sie, weil sie in die neueste Mode von Kingsbury gekleidet ist. Die Mutter klopft an Sophies Schlafzimmertür, doch diese schickt sie wieder weg, aufgrund einer angeblichen Krankheit, die sie mit starkem Husten vortäuscht. Sophie hat sich entschlossen den Fluch zu brechen. So zieht sie sich um, packt etwas Käse und Brot ein und verlässt ihre Heimatstadt auf einem Karren. Sie überquert einen Fluss, worauf etwas später des Weges die Anwohner sie vor Zauberer und Hexen warnen. Jedoch setzt Sophie ihren Weg fort ins Niemandsland, oder auch „Tal der Furchen“ genannt.
Nach kurzer Weile legt sie eine Pause ein. Sie gesteht, dass sie sich überschätzt hat. Aus einem Gebüsch zieht sie einen Stock raus, wobei ihre alt gewordenen Knochen knacksen. Am Ende des Stocks ist eine Vogelscheuche mit einem Rübenkopf. Diese wird von ihr Rübe getauft und sie erhält als Dank einen Gehstock. Sophie fragt die Vogelscheuche nach einer Unterkunft, woraufhin diese später mit einem vierbeinigen dampfenden Ungetüm wiederkehrt. Sophie begibt sich zum Hinterleib des Schlosses, weil dort der Eingang ist.
Im Schloss[]
Nachdem Sophie das Schloss betreten hat, verabschiedet sie sich von Rübe. Sie lobt ihn als liebe Rübe und wünscht ihr viel Glück. Mit kleinen Schritten bewegt sie sich vorsichtig auf den Kamin zu. Sie traut sich nicht sich umzusehen, weil Staub und Spinnweben an jeder Ecke auf sie warten. Doch die Wärme des Feuers lässt sie vor Erschöpfung einnicken. Das Feuer ist jedoch der Dämon Calcifer, der sie sobald auf ihren Fluch anspricht. Da Sophie niemand darüber erzählen kann, bittet sie ihn um Rat. Er will mit ihr eine Vereinbarung treffen: Wenn sie seinen Fluch bricht, wird er ihr helfen. Jedoch sagt er auch, dass Dämonen kein Versprechen eingehen können, worauf Sophie diesen Handel ignoriert und dann wieder einschläft.
Morgens am Hafen winken die Menschen den Matrosen in ihren Schlachtschiffen zu. Sophie wird durch das Klopfen an der Tür geweckt. Markl zieht seinen Bart hervor und sich seine Kapuze über, um den Bürgermeister der Hafenstadt zu empfangen. Markl wird eine Einladung von Suliman an Jenkins überreicht. Nachdem er sich verabschiedet, fragt er Sophie, wer sie sei. Wieder klopft es an der Tür und das Mädchen Madge tritt ein, die sagt sie möchte das Übliche haben. Sie fragt Sophie, ob sie eine Hexe sei. Darauf bejaht Sophie. Das Mädchen zieht ein gezwungenes Lächeln auf. Markl mischt das Pulver zusammen und er gibt es dem Mädchen gegen Bezahlung. Erneut klopft es an der Tür in Kingsbury. Markl wird eine Einladung von Suliman an Pentragon überreicht. Jenkins und Pentragon sind Geschäftsnamen von Hauro.
Sophie dreht an der Türklinge, wodurch sie ins Niemandsland gelangt. Als sie nochmal an dieser dreht ist sie in der Hafenstadt. Markl bittet sie nicht mit der Tür zu spielen, bevor er Käse und Brot zum Frühstück holt. Sophie will Speck in der Pfanne braten. Jedoch sagt Markl ihr, dass Calcifer nur Hauro gehorcht. Calcifer zögert erst Sophie zu helfen, bis sie ihm flüsternd droht, Hauro von ihrem Handel zu erzählen. Daraufhin gibt er doch nach, zu Markls Bewunderung.
Hausputz[]
Die Scheibe an der Tür dreht sich auf Schwarz und Hauro tritt ein, der sogleich Markls Begrüßung ignoriert. Seine Neugier ist auf seinem Feuerdämon gelenkt, weil Calcifer der neuen Putzfrau, Großmutter Sophie gehorcht. Hauro löst Sophies Griff von der Pfanne, um selbst weiter zu braten. Er reicht ihr die Pfanne rüber, damit sie zwei weitere Scheiben Speck und sechs Eier in die Pfanne gibt. Die Eierschalen verfüttert er an Calcifer. Währenddessen bereitet Markl den Tee zu und räumt den überladenden Tisch ab. Hauro verteilt das Essen auf drei Teller. Sogleich schlingt Markl das Essen herunter und schleckt seine Finger ab, die er dann auf dem Tisch abwischt.
Als Sophie von Hauro darauf aufmerksam gemacht wird, greift sie in ihre Jackentasche. Sie kramt ein rotgefalteten Zettel hervor, worauf ein Symbol abgebildet ist. Der Zettel erglüht sofort, als Hauro diesen berührt. Gezielt schwebt der Zettel auf den Tisch und hinterlässt unter Flammen das Symbol. Hauro liest die Nachricht der Hexe aus dem Niemandsland vor: „Der du die Sternschnuppe gefangen hast, Mann ohne Herz, dein Herz wird nun mir gehören.“ Hauro streicht mit seiner offenen Hand über diese Nachricht und sie verschwindet, aber der Zauber bleibt. Hauro befiehlt seinem Dämon das Schloss 100 km weiter zu bewegen, damit die Hexe das Schloss nicht findet. Außerdem trägt er Calcifer auf, warmes Wasser laufen zu lassen. Wütend hämmert Sophie auf den Tisch, weil Markl sie fragt, ob sie für die Hexe arbeitet, doch sie bekommt ihren Mund nicht auf, weil sie keinem über den Fluch erzählen kann.
Staub wirbelt in der Luft und kleine Insekten, die Einwohner des Schlosses, fliehen, weil Sophie den Boden fegt. Markl trägt die Möbel hinaus und Sophie stellt Calcifer zur Seite, um die Asche im Kamin wegzutragen. Hauro kommt, um Calcifer vor dem Ausgehen zu bewahren. So kommt der Dämon wieder auf seinen alten Platz und er bekommt frisches Holz zum Verbrennen. Er warnt Sophie es mit dem Putzen nicht zu übertreiben, bevor er das Schloss verlässt. Die Türscheibe dreht sich auf Schwarz. Der Dämon offenbart Sophie den Fluch zwischen ihm und Hauro: Wenn der Dämon stirbt, stirbt Hauro mit.
Sophie ist auf dem Weg zur oberen Etage, doch Markl stoppt sie. Dann schaut sie ihn an und gibt ihm die Gelegenheit seine liebsten Sachen zu packen. In der Zwischenetage betritt sie das Badezimmer, übersät mit Tränken und willkürlichen Farbstreifen. Sie schaut aus dem Fenster hinaus und ist überwältigt von der Landschaft und Calcifers Kraft, weswegen sie ihn lobt. Vor Freude pustet das Schloss aus seinen Schornsteinen Dampf und Feuer. Sie geht zu einem Balkon, um die Aussicht weiter zu genießen. Dort findet sie Rübe, welche in einem Loch feststeckt. Mit Markl zieht sie die Vogelscheuche heraus.
Krieg[]
Calcifer hält das Schloss an einem See an. Unter dem Sonnenschein und dem Zwitschern der Vögel rennt Rübe und Markl ins Freie, um Sophie bei der Wäsche zu helfen und im Anschluss Picknick zu machen. Als die Sonne den Himmel verlässt, um für den Mond und die Sterne Platz zu machen, trägt Markl die Wäsche hinein.
Hauro, der sich in einen Vogel verwandelt hat, fliegt über ein schwarzes Meer mit tobendem Feuer und Flammen, die Häuser verschlingen. Er nähert sich gefährlich den feindlichen Luftschiffen, die ihre Kanonen auf Ingarys Luftwaffe richten. Hauro kann sich noch abwenden, als die angreifenden Flugmonstern von Suliman ihr Mutterschiff verlassen haben. Hauro ist entkommen und er lässt sich zu Hause vor dem Kamin in einem Stuhl fallen. Er verwandelt sich zurück in einem Menschen. Dann schaut er nach Sophie, die im Schlaf jünger geworden ist, bevor er ein heißes Bad nimmt.
In der Hafenstadt geht Sophie mit Markl einkaufen. Sie kauft Kartoffeln und Fisch ein, die Markl nicht gerne isst. Doch als Sophie auf den Fisch zeigt, rennt der Verkäufer los zum Hafen, um die Marine zu bejubeln. Jedoch schlägt sein Patriotismus in Schrecken um, als Matrosen vom brennenden Schlachtschiff abspringen. Markl will das Spektakel ansehen, doch Sophie greift nach seinem Arm. Denn in der Nähe steht ein Gummimann der Hexe aus dem Niemandsland. Die jubelnde, dann entsetzte Menschenmasse fliehen um ihr Leben, weil der Hafen von einem einzigen feindlichen Flugzeug bombardiert wird. Dann lässt ein feindlicher Späher Flugblätter regnen. Sophie ignoriert sie und sie geht mit Markl geht nach Hause.
Zu Hause angekommen, schreckt sie auf, weil Hauro mit zugedecktem Gesicht schreiend die Treppe runterrennt. Er rennt auf Sophie zu und hält seinen Kopf vor ihre Nase. Seine Haare sind orange, die sich gerade schwarz färben. Sophie hat beim Putzen die Plätze der Tränke vertauscht. Mit herabgelassenen Armen senkt er sich im Stuhl vor Calcifer. Sophie versucht ihn aufzumuntern, indem sie sagt, dass schwarz eine schöne Haarfarbe ist. Jedoch erwidert er ihr, dass das Leben kein Sinn mehr hat, weil er nicht mehr schön ist. In seinem Selbstmitleid lässt Hauro sein Schloss beben und er ruft die Geister der Finsternis, die als Schatten den Raum einnehmen. Markl erkennt die stickige Stimmung, als Hauro zuletzt von einem Mädchen verlassen wurde. Sophie gibt nicht auf und sie erklärt ihm, dass er seine Haare wieder färben kann. Als sie ihn berührt, sondert er ein grünklebriger Schleim ab. Sie schreit ihn an, dass sie selbst noch nie schön gewesen war. Sie verlässt das Schloss, um einsam in ihrer Trauer zu verfallen.
Hauro geht es schlecht[]
Sophie bleibt draußen auf dem Boden des Niemandslandes stehen, damit ihr Weinen im Regen versinkt. Doch sie ist nicht allein. Rübe hüpft ihr mit einem Regenschirm entgegen. Markl zieht Sophie am Ärmel. Calcifer droht auszugehen, weil der Schleim auf dem Kamin ausgebreitet hat. Hauros Arm wird um Sophies Schulter gelegt, die ihre Beine zum Bad hebt, während Markl vorläuft und warmes Wasser laufen lässt. Auf dem Weg verliert Hauro seinen Handtuch, den er um seine Hüfte gewickelt hat.
In einer Straße wirft der Bürgermeister der Hafenstadt Flugblätter um sich. Sophie klopft an der Tür zu Hauros Schlafzimmer, um ihm warme Milch zu bringen. Jedoch lehnt er ab, aber er will, dass sie bei ihm bleibt. Er erzählt ihr, dass die Hexe aus dem Niemandsland nach seinem Schloss sucht, was ihm Angst bereitet. In seinem Zimmer hängen Glücksbringer, um sie fernzuhalten. Er war mit ihr befreundet, aber er verlies sie. Sein Kopf wendet er Sophie zu, um ihr eine weitere Sorge zu offenbaren: Er will nicht in den Krieg ziehen. Darauf schlägt sie vor den Wehrdienst zu verweigern. Er zeigt ihr ein Dokument an der Wand, wo er für seine Zaubererausbildung in der Akademie dem König von Ingari geschworen hat zu dienen. Dann richtet Hauro aufrecht seinen Oberkörper und seine Augen fixieren Sophie und ein breites Grinsen breitet sich in seinem Gesicht aus. Ihm ist die Idee gekommen, dass Sophie sich als seine Mutter ausgeben kann und vor Suliman ihm als Taugenichts darstellen kann.
Bevor Sophie das Schloss verlässt, steckt Hauro ihr einen Ring an, womit sie immer den Weg zum Schloss finden wird. Ihr verspricht er sie später in eine andere Gestalt zu folgen. So macht sie sich auf den langen Weg zum Palast in Kingsbury. Auf dem Weg begleitet sie einen Hund, den sie Hauro nennt.