Ein Gestaltwandler im Film Pom Poko, von Isao Takahata aus Studio Ghibli, sind Tiere, die sich in Menschen verwandeln können.[1] In der japanische Mythologie werden sie als Hengeyōkai (変化妖怪) bezeichnet, die meist die Form der menschlichen Frauen annehmen.
Tierische Gestaltwandler[]
Schon früh lehrt Oruku den jungen Marderhunden, welche Tiere als Gestaltwandler (Hengeyōkai) bezeichnet werden. Es gibt viele Tiere, die die Form eines Menschen annehmen können, aber nicht jede Tierart bringt gleich viele talentierte Verwandlungskünstler hervor. Der Vollständigkeit werden die Gestaltwandler aus der japanischen Mythologie aufgelistet:
- Dachs (Mujina)
- Fuchs (Kitsune)
- Hai (Isonade)
- Katzen (Bakeneko, Nekomata)
- Marderhund (Tanuki)
- Schlangen
- Spinnen (Jorōgumo; Tsuchigumo wie z. B. Kamajī)
- Wildschweine
- Wölfe
Oruku erwähnt, dass Chamäleons ihr Aussehen verändern können, aber keine Gesatltwandler sind. Sie können sich nicht in andere Wesen verwandeln, sondern sie beherrschen nur die Mimikry; die Anpassung an ihre Umgebung. Die drei talentiersten Gesatltwandler sind Füchse, Marderhunde und Katzen. Erstere beherrschen die Verwandlung intuitiv und sie sind daher die Meister der Verwandlung. Die Marderhunde müssen hingegen viel üben (siehe auch Verwandlungsgabe der Tanukis).
Oruku führt an, dass die Katzen in der Verwandlung „weniger“ talentiert sind als die Marderhunde.
Katzen[]
In der japanische Mythologie lernen die Katzen die Kunst der Verwandlung erst im 12./13. Lebensjahr.[2] Neben dem Alter nehmen sie an ungewöhnliche Größe zu, was nicht nur auf Körpergröße bezieht, sondern auch auf die Länge ihres Schwanz oder ihren unbändigen Hunger auf Lampenöl. Um langschwänzige Katzen zu vermeiden wurde im antiken Japan den Katzen ihre Schwänze gestutzt und kurzschwänzige Katzen gezüchtet.
Wenn eine Katze ihr Alter erreicht und an Größe gewinnt, werden sie so groß wie Menschen und sie gehen auf zwei Beinen. Auch lernen sie die menschliche Sprache, Feuerbälle zu spucken und an ihrer Schwanzspitze sind Flammen. Mit Letzterem können sie versehentlich Häuser in Brand setzen.
Sowohl aus Hauskatzen und wilden Katzen können Gesatltwandler-Katzen heranwachsen, die in Bakeneko (化け猫) und Nekomata (猫又) unterteilt werden. Nekomata sind an ihrem gespaltetem Schwanz zu erkennen; sie haben zwei Schwänze. Nicht alle Bakenekos hassen die Menschen; hingegen die Nekomatas, die alle Menschen böswillig schaden wollen. Im japanischen Volksglauben liegt dieser Hass in ihrem früheren Leben als gewöhnliche Katze zugrunde, in der sie von Menschen misshandelt wurde.
Bakeneko werden in drei Klassen unterteilt: Kasha (火車), Maneki-neko (招き猫) und Nekomusume (猫娘).
Einzelnachweise[]
- ↑ Filmkapitel - Kunst der Verwandlung.
- ↑ Marie Kitsunebi (21. September 2020): Cat Yokai! All 5 Kinds of Supernatural Cats from Japanese Folklore. Abgerufen 21. August 2022.