Ghibli Wiki
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Haku ist die rechte Hand Yubabas und nimmt deswegen eine führende Rolle im Badehaus ein. Er ist ein Flussgott, der in der Gestalt des weißen Drachen Ryuu auftritt.

Keine Angst, ich bin dein Freund; glaub mir

— Haku zu Chihiro[a 1].

Persönlichkeit[]

Den Bediensteten des Badehauses gegenüber verhält er sich kalt, daher ist er nicht sonderlich beliebt. Man sagt, dass er für Yubaba böse Dinge erledigt, weswegen er gemieden wird.[a 2]

Jedoch zeigt er Chihiro gegenüber viel Hilfsbereitschaft und Sympathie[a 3]. Er ist bereit für seine Freunde sein Leben zu riskieren. Er ist furchtlos, wenn er sich für Gerechtigkeit und das Leben anderer einsetzt. Diese Eigenschaft zeigt sich deutlich gegen Ende des Films.[a 4]

Er war jedoch auch töricht als er das Zauberhandwerk lernen will. So wurde er nicht nur Yubabas Handlanger, sondern auch ihr Sklave.[a 5]

Aussehen[]

In der Nahaufnahme von Hakus Gesicht reflektiert sich das Licht in seinen Augen, als würde er in die Ferne schauen[a 4]. Diese Idee stammt von Hideaki Anno, der Hayaos Idee ablehnte, Haku transparent zu gestalten[e 3].

Als Vorlage für das Gesicht des Drachen und dessen Emotionen deinte Hunde, weshalb der Drache auch eine größere Nase hat, als bei einem Ryu üblich.[e 3]

Haku trägt einen weißen Suikan (水干) mit einem kürzeren Ärmel. Darunter trägt er eine Art Kosode (小袖). Seine Hose ist ein blauer hochgekrempelter Hakama (袴).[a 6]

Beziehungen[]

Chihiro[]

→ Siehe Chihiros Beziehung zu Haku

Kamajii[]

Kamajii kennt Haku seit er sich bei Yubaba als Lehrling beworben hat. Kamajii hatte ihn gewarnt, aber Haku war der Meinung gewesen nichts besseres bekommen zu können.[a 5] Kamajii ist davon überzeugt, dass Haku und Chihiro sich lieben. Dies behauptet er zumindest, nachdem Haku sich nach seiner Rettung an Chihiros wahren Namen erinnert, obwohl er seinen eigenen Namen vergessen hat.[a 7] Haku scheint eine enge Bindung zu Kamajii zu haben, da er ihn mit „Großväterchen“ anspricht[a 8].

Lin und andere Mitarbeiter[]

Lin und andere Arbeiter des Badehauses glauben, dass Haku Yubabas Handlanger ist und Raubzüge ausführt. Daher nehmen sie sich vor ihm in Acht.[a 2]

Yubaba[]

Haku wurde Yubabas Lehrling, um die Zauberkunst erlernen zu können. Er wird von ihr kontrolliert, indem sie ihm seinen Namen raubt und ihm anschließend einen schwarzen Wurm injiziert. So wird Haku zu ihrem gehorsamsten Diener.[a 8]

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Als Haku nach Zenibas Angriff schwer verletzt in Yubabas Büro aufkreuzt, versucht Yuabab ihn sogar durch die Kashira zu entledigen.[a 9] Nachdem Chihiro ihn gerettet hat, kehrt er zu Yubaba zurück. Yubaba wirft ihm vor, ein falsches Spiel mit ihr zu treiben und Zenibas Agent zu sein.[a 7]

Fähigkeiten[]

Verwandlung[]

Haku kann sich wie jeder Flussgott mithilfe seines Willens in den weißen Drachen Ryuu verwandeln[a 10].

Zauber[]

Chihiro-haku-zauber

Haku wirkt einen Zauber auf Froschmann.

Hakus-spelling-small

Hakus erster Zauber im Film.

Wie Hexen kann er Gegenstände und Lebewesen bewegen, manipulieren und fliegen lassen. Diese Zauber beherrscht er ohne einen Zauberspruch aufsagen zu müssen. Gesprochene Zauber werden z.B. verwendet, um Chihiros gelähmte Beine zu heilen.[a 1]

Des Weiteren kann er das Kurzzeitgedächtnis löschen. Dies kommt zum Einsatz, als der Froschmann Menschengeruch wahrnimmt und so Chihiro droht entdeckt zu werden. Haku nutzt somit einen Zauber, wodurch der Froschmann in einer Art schwarzer transparenter Blase in der Luft verbleibt.[a 11]

Er ist auf telepathische Zauberei spezialisiert. So verwendet er einen telepathischen Zauber, um Chihiro den Weg zu Kamajii zu zeigen.[a 11]

Name[]

Haku[]

Haku (伯) bedeutet Herr oder Aufseher[e 4], was seine Position im Badehaus beschreibt und zeigt, dass er Yubabas Lehrling und ihre rechte Hand ist.

Des Weiteren bedeutet Haku (白) auch weiß. Die Silbe findet sich auch in Hakus wahren Namen wieder: Nigihayami Kohaku Nushi. Die Silbe kann als haku oder shiro gesprochen werden. Beispiel: Der Ausdruck wird 表白 geschrieben, aber hyōhaku gesprochen.

Die Farbe Weiß steht für Reinheit und spiegelt sich in Hakus weißer Kleidung und im Drachen Ryuu, in den er sich verwandeln kann, wider. Die Farbe Weiß steht in der japanische Kultur für Hochzeit und Beerdigung[e 5]. Haku trägt eine blaue Mompe (Hose), eine blaue Hitoe (Unterkleid) und einen weißen Kariginu, die auch Shinto-Priester tragen. In der japanischen Version des Films spricht Haku ein nobles Altjapanisch. So bezeichnet er sich selbst nicht mit boku, sondern mit watashi.[a 11] Auch Hakus wahrer Name ist ein Hinweis auf seine göttliche Herkunft.

Wahrer Name[]

Sein wahrer Name ist Nigihayami Kohaku Nushi[a 10], welches grob als Wächter des breiten bernsteinfunkelnden Flusses übersetzt werden kann. In der englischen Version des Filmes heißt er schlicht Kohaku River. Haku kann sich zuerst nicht an seinen wahren Namen erinnern, da der Fluss für den er steht, bereits zugeschüttet worden ist.[e 6].

Wie der japanische Name in Kanji geschrieben wird, ist nicht eindeutig:

  • Katakana ニギハヤミコハクヌシ
  • Hiragana にぎはやみこはくぬし
  • Kanji

In diesem Wiki wird die letzte Schreibung verwendet, weil sie die Silbenreihung Kohaku beinhaltet, welches auch im Katakana- und Hiragana-Schreibung zu finden sind. Bedeutung des Namens:

  1. Nigihayami (饒速水) heißt Wassermassen oder breiter Fluss. Es ist auch der Name eines Gottes.[e 9]
  2. Kohaku (琥珀) heißt Bernstein[e 10].
  3. Nushi (主), heißt Herr, Besitzer oder Wächterkami[e 11].

Gottheit[]

Nigihayami, auch Nigihayahi (ニギハヤヒ) genannt, ist ein Gott, der den Mononobe (Klan) begründet. Er wird in den Schriften Nihonshoki (Jahr 720) und Kojiki (Jahr 712) erwähnt.[e 12]

Während Jimmu, der Herrscher des antiken Japans, sein Gebiet nach Osten ausweitet, stellt sich ihm Nagasunehiko entgegen. Letztere dient Nigihayami, welchen er als vom Himmel herabgestiegenden Kami anerkennt (Amatsukami). Jedoch tötet Nigihayami seinen Diener und unterwirft sich Jinmu.[e 13]

Nigihayami heiratet eine Tochter von Umashimade no Mikoto. In der Schrift Nihonshoki heißt es, dass er Mikashigiya-hime heiratet, die Schwester seines Dieners Nagasunehiko. In Kojiki heiratet er stattdessen Tomiya-hime, die jüngere Schwester von Tomibiko.[e 14]

Verschiedenes[]

Yubaba droht Chihiro: Wenn sie ihre Eltern nicht unter den Schweinen finden kann, wird sie Haku umbringen und in Stücke zerhacken. In anderen Übersetzungen (wie z. B. in der deutschen Filmfassung) heißt es stattdessen, dass Chihiro ewig im Badehaus bleiben muss.[a 12]

Einzelnachweise[]

Verzeichnis[]

Animefilm[]

  1. 1,0 1,1 Filmkapitel - Chihiro trifft Meister Haku.
  2. 2,0 2,1 Filmkapitel - Aus Chihiro wird Sen.
  3. Filmkapitel - Neue Freunde, alte Bekannte.
  4. 4,0 4,1 Filmkapitel - Eine wunderbare Macht.
  5. 5,0 5,1 Filmkapitel - Das Siegel der Zeniba.
  6. Filmkapitel - Wenn es dunkel wird ...
  7. 7,0 7,1 Filmkapitel - Eine wunderbare Macht.
  8. 8,0 8,1 Filmkapitel - Das Siegel der Zeniba.
  9. Filmkapitel - Die Zwillingsschwester.
  10. 10,0 10,1 Filmakpitel - Das Rätsel um Haku.
  11. 11,0 11,1 11,2 Filmkapitel - Chihiro trifft Meister Haku.
  12. Filmkapitel - Ein einziger Versuch.

Sonstige[]

  1. Spirited Away (Filmcomic), Band 1, Seite 3.
  2. Da Haku ein Drache ist, ist er deutlich älter als 12 Jahre. Er hat das Aussehen eines zwölfjährigen Jungen.
  3. 3,0 3,1 The Art of Spirited Away.
  4. Romajidesu - haku
  5. Cassandra Mathres (25. Juni 2018). What Is the Meaning of Color in Japanese Culture?. Classroom. Abgerufen 20. August 2020.
  6. Cf. Kojiki, trans. Donald L. Philippi (University of Tokyo Press, 1995 [1968] ), Seite 531.
  7. Japanisches Wikipedia-Artikel zum Film
  8. Tanukipedia
  9. ロマンアルバム編集部『千と千尋の神隠し―Spirited away』徳間書店、2001年。ISBN 4197201699。Seite 68. (Redaktion für Literatur. Label: Roman Album. Chihiros Reise ins Zauberland. Tokuma Shoten.)
  10. Wiktionary - kohaku
  11. Wiktionary - nushi
  12. Kōichi Takakuwa. « 降臨伝承の比較研究: アメワカヒコ・ニギハヤヒと古代朝鮮の降臨神 », 学習院大学人文科学論集. Ausgabe 13. Oktober 2004. Seite 105-127. (Vergleich-Studie über Gründerväter: Amewakahiko/Nigihayahi und ihre göttliche Nachkommen aus dem antiken Korea in der Zeitschrift der Gakushūin-Universität.)
  13. Russell Kirkland (Mai 1997). The Sun and the Throne. The Origins of the Royal Descent Myth in Ancient Japan (Die Sonne und der Thron - Die Herkunft der königlichen Nachkommen im antiken Japan). Numen. Band 44. 2. Auflage. Seite 109-152.
  14. Michael Como (2009). Weaving and Binding: Immigrant Gods and Female Immortals in Ancient Japan (Weben und Binden: Eingewanderte Götter und unsterbliche Frauen im antiken Japan). University of Hawaii Press. Seite 167-171

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