Hauro ist der Hauptcharakter des Films Das wandelnde Schloss von Hayao Miyazaki. Er ist ein Magier, welcher im Schloss selbst lebt. Im Film verwendet er verschiedene Namen, um nicht in den bestehenden Krieg eingezogen zu werden und sich vor Gegnern zu verstecken.
„Warum nicht?! Ich bin lange genug weg gerannt. Ich habe endlich jemand gefunden den ich beschützen will - Nämlich dich.“
— Hauro zu Sophie[1].
Aussehen[]
Hauros Style.
Hauro ändert sein Aussehen im Laufe der Zeit. Seine blauen Augen und den athletischen Körperbau behält er immer. Im Film ist er zuerst blond. Um sein schönes Haupt zu unterstreichen, trägt er auffällige Kleidung, wie seinen rosafarbenen Mantel mit vielen Mustern. Darunter trägt er schlicht ein weißes Hemd und eine schwarze Hose. Zudem trägt er grüne Ohrringe und einen magischen Ring[2].[3]
Nachdem Sophie mühevoll Hauros Schloss geputzt hat, hat sie die Zaubertränke verlegt. So wurden Hauros Haare kurzzeitig orange, bevor sie ihre ursprüngliche schwarze Farbe annahmen. Seit diesem Tag färbt er seine Haare nicht mehr blond, was seine Charakterentwicklung widerspiegelt.[4]
Persönlichkeit[]
Aussehen[]
Das Aussehen ist für Hauro sehr wichtig. Er ist deprimiert und er beschwört Geister der Unterwelt, weil Sophie seine Zaubertränke im Bad verlegt hat. Für ihn ist sein Leben wertlos, wenn er nicht mehr schön ist. Hier kritisiert er Sophies harte Arbeit, was Sophie zutiefst verletzt.[4]
Obwohl er seine Haare wieder blond färben kann, unterlässt er es. Für ihn ist seine Freiheit weitaus wichtiger als sein Aussehen. Die deprimierende Phase ist lediglich ein Ausbruch seiner Frustration, die er über die Jahre verschwiegen hat.[2]
Kind im Inneren[]
Hauros Persönlichkeit wird nicht nur durch seine Kleidung verdeutlicht, sondern auch durch Calcifer und durch seinem Schloss. Im Inneren ist Hauro noch ein Kind, was sich an Calcifers Verhalten zeigt. Erst am Ende des Films wird darauf hingewiesen, dass Hauro das Herz eines Kindes hat.[5]
Das zeigt sich unter anderem an seiner Angst vor der Hexe aus dem Niemandsland und vor Suliman.
Angst[]
Hauros Zimmer mit Talismanen.
Seine Schwächen lässt er sich nicht anmerken. Vor anderen zeigt er sich als mächtiger Zauberer. Er wirkt wie ein arroganten, egoistischen Frauenheld, der jedes Mädchen verführen will. Auch scheint er seine Freunde nicht wertzuschätzen. So belastet ihn der Fluch mit Calcifer nicht; sondern er sieht es als eine Möglichkeit, um Calcifer an ihn zu binden.[6]
Hauro ist ein mächtiger Zauberer, weshalb Suliman ihn als Nachfolger gewinnen will. Jedoch erkennt Sophie, dass er auch ein Feigling ist, der um sein sorgenfreies Leben besorgt ist. Für Suliman ist Hauro egoistisch, da er seine Zauberkräfte nicht im Dienste des Volkes einsetzen will, sondern nur für sich selbst. Auch bezeichnet sie ihn als ein herzloses Monster, weil er sein Herz einem Feuerdämon gegeben hat. Sie verurteilt den Feuerdämon Calcifer sein Herz zerfressen zu haben, um es dann mit Gier zu füllen.[7]
Als Zauberer hat Hauro den Eid abgelegt, sein Land Ingari zu dienen. Suliman ist bereit über Hauros gebrochenen Eid zu ignorieren, wenn er vor ihr tritt. Durch Sophies freundliche Art bringt er neuen Mut auf, um in Sulimans Anwesenheit seinen Wehrdienst zu verweigern. Hier zeigt sich nicht nur sein Mut, sondern auch sein Pazifismus und später auch seine Fürsorge um andere Menschen.[8]
Hauros Angst zeigt sich auch in seinem Schlafzimmer, wo viele Talismane hängen. Sie sollen sein Schloss vor den Blicken der Hexe aus dem Niemandsland verbergen.[8] Auch wenn er nicht immer freundlich auftritt, erweist er Gastfreundschat und bereit jeden in seine Hausgemeinschaft aufzunehmen.
Prioritäten[]
Seine Angst überwindet er damit, dass er neue Prioritäten in seinem Leben setzt. Dies hat er Sophie zu verdanken, die ihm Mut zuspricht und dass sie selber den Mut aufbring, vor Suliman zu treten.[9] Die wichtigsten Plätze in Hauros Leben werden durch Farben an der Haustür-Drehscheibe gekennzeichnet. Anfangs hat die Drehscheibe eine arbeitstechnische Funktion. Sie führt zu Städten, in denen er arbeitet.[10]
Nach dem Umzug führt die Haustür zu anderen Orten. Beispielsweise zum geheimen Garten. Hier will Hauro Sophie eine Freude bereiten. Dass die Haustür auch zu Sophies Heimatstadt Market Chipping führt, zeigt, dass Sophie ihm wichtig ist.[10]
Jedoch hat Hauro eine Seite, die er ungern zeigt: Die Farbe Schwarz an der Drehscheibe[11].
Gastfreundschaft[]
Gastfreundschaft ist eine überraschende Eigenschaft, weil er sich nicht wirklich um seine Mitmenschen kümmert. Als er zum ersten Mal Sophie in seinem Schloss sieht, wundert er sich, dass Calcifer ihr gehorcht. Auch nimmt er Sophie in seine Hausgemeinschaft ohne Diskussion auf.[6] Später kommen noch drei weitere Mitbewohner hinzu[12].
Durch Sophies freundliche Art, wächst die Hausgemeinschaft zusammen. So dient Calcifer Hauro nicht mehr aus Zwang, sondern freiwillig[5]. Hauro entwickelt auch Mitgefühl für seine Hausgemeinschaft und er riskiert sein Leben, um sie vor Bombern zu schützen[1].
Pazifismus[]
Er verwehrt den Wehrdienst, zwar um sein sorgenfreies Leben nicht aufgeben zu müssen[9]. Darin zeigt sich auch sein Pazifismus: Auf dem Schlachtfeld, sieht er neben brennenden Häusern auch Zauberer, die ihrem Willen beraubt wurden und so zu Marionetten wurden; als Gummimann oder Flugmonster. Für ihn sind die Soldaten Mörder, sowohl die aus seiner Heimat als auch die aus dem feindlichen Nachbarland.[13] Er vertritt diese politische Meinung, auch wenn in Ingari Kriegslaune herrscht[3].
Frauenheld[]
Die Menschen in Market Chipping sagen sich, dass Hauro das Herz von jungen Mädchen stehlt. Dieses Gerücht hat Markl in der Stadt verbereitet, damit die Menschen sich von Hauro fernhalten; denn der Umzug (vor Sophies Einzug) soll möglichst problemlos verlaufen.[14]
Doch sein Aussehen bekräftigt den Wahrheitsgehalt des Gerüchts. Zu einem ist er ein Schönling und er hilft Frauen gerne. So zwingt er zwei Soldaten an Sophie vorbeizuziehen, als sie Sophie bedrängten. Danach hat Hauro sie zu Cezarys geflogen, wo Lettie arbeitet.[15]
Unterschiede zum Roman[]
Im Roman Das wandelnde Schloss ist Hauro eigensinninger, sarkastischer und nachtragend. Dies widerspricht seine gastfreundliche Art, Hilfsbereitschaft und seine Bereitschaft Menschen in seinem Haus wohnen zu lassen. Dies liegt unter anderem daran, dass ein Feuerdämon unter natürlichem Prozess mit der Zeit sein Herz frisst. Mehr dazu siehe Howl.
Handlung[]
Hauro empfängt Calcifer.
Der Eid: Hauro ist verpflichtet Ingary zu dienen.
Hauro wurde in Wales geboren. Schon als Kind hatte er ein Talent für Zauberei. Fleißig übt er im geheimen Garten seine Zauberkraft.[12] Später wurde er von der Magierin Suliman entdeckt. Er wurde ihr Lehrling am königlichen Hof. Schnell wurde er einer ihrer besten Schüler, weshalb Suliman ihn unbedingt als Nachfolger gewinnen will. Da er ein Student an der Akademie für Zauberer ist, steht er unter der Pflicht, seinem Heimatland Ingari zu dienen. Jedoch ändert sich dieser Gedanke, als er Calcifer annimmt.[7]
Zwischendurch schien Hauro auch ein enges Verhältnis zu der Hexe aus dem Niemandsland gehabt zu haben. Sie war hinter seinem Herzen her und wusste eventuell auch, wo es sich befand.[16] Er legte sich aufgrund des Krieges mehrere Identitäten zu, um sich seine Freiheit sichern zu können. Als er jedoch von Suliman zu sich gerufen wird, spitzt sich die Lage zu. Hauro soll im Krieg für sie kämpfen oder verfolgt werden.[8]
Zauberkraft[]
Hauros Arm bei Magieanwendung
Neben Zaubertränke kann er auch mit einer Handbewegung Menschen wegschicken. Er kann auch seine Hand in eine Vogelkralle verwandeln, um mehr Zauberkraft einsetzen zu können. So kann er ein ganzes Kriegskajak anhalten.
Verwandlung[]
Hauro ist schwarzgefiedert.
Er kann sich in Personen verwandeln wie z. B. in den König von Ingari. Jedoch fehlt ihm die Redensart des Königs, um überzeugend zu wirken.[7] Seine bekannteste Verwandlung ist die in einem schwarzgefiederten Vogel, wo er sein volles Potenzial an Zauberkraft entfalten kann.
In der Form des Vogels ist sein ganzes Gesicht zu sehen. Wenn er jedoch mehr Zauberkraft einsetzt, wird sein Gesicht teilweise mit Federn bedeckt. Im geschwächten Zustand hat er nur einen Fuß.[5] Auch wenn er in Vogelform mehr Zauberkraft aufwenden kann; hat es laut Calcifer den Nachteil, dass er seinen Willen verliert, je öfter er von der Form Gebrauch macht. Dann kann er sich nicht mehr in einen Menschen zurückverwandeln.[13]
In Sophies Traum hat Hauros Vogelform Fangzähne[17].
Fliegen[]
Mit Sophie an der Hand schwebt Hauro über die Stadt.
Als Vogel kann er fliegen. Aber zum Fliegen muss er kein Vogel sein. Jedoch scheint er als Mensch nicht über einen langen Zeitraum fliegen zu können. Nimmt ein Mensch ihn an der Hand, kann dieser mit ihm fliegen.[3]
Raumverzerrung[]
Der große Zauberkreis.
Der kleine Zauberkreis.
Er kann ein ganzes Schloss ummöbilisieren, Gegenstände aus dem Nichts hervorbringen und die Orte der Drehscheibe neufestlegen; mit einem einzigen Dimensionszauber.
Dazu benötigt er Calcifer, der sich beim Vorgang blau und lila färbt, und zwei Zauberkreise. Einen großen Zauberkreis zeichnet er auf den Boden, woraufhin Calcifer das Schloss bewegt. Im Schloss zeichnet er einen kleinen Zauberkreis, worauf er sich mit Clacifer platziert.[12]
Magie wittern[]
Hauro erkennt Flüche, ohne dass die Betroffenen es ihm selbst sagen müssen (wobei sie es selbst nicht darüber sagen können, außer Calcifer). Sophie bemerkt nicht mal selbst, dass in ihrer Tasche der Brief der Hexe aus dem Niemandsland steckt.[14] Ob Hauro wusste, dass Sophie ebenfalls über Zauberkräfte verfügt, wird im Film nicht erwähnt.
Weitere Fähigkeiten[]
- Mit einer einzigen Handbewegung kann er gewöhnliche Menschen dazubringen wegzugehen[15].
- Zaubertränke und -gegenstände herstellen (meistens mischt Markl die magischen Sachen).
- Entfernen von Zauber[18].
- Zauberkraft übertragen (so stärkt er seinen Feuerdämon Calcifer)[18].
- Geister der Unterwelt heraufbeschwören, wenn er frustriert ist[13].
- Menschen und Dinge unsichtbar machen[17].
- Im geheimen Garten hat er durch Magie die Wachstum der Pflanzen gefördert[19].
- Er kann Dinge bewegen wie z. B. die Schaltkreise eines Kriegskajaks, um es außer Betrieb zu setzen[19].
- Einen Blitz beschwören, um sich von umzingelnden Gegnern zu befreien[1].
Namen[]
Im Film wird er oft nur Hauro genannt (als Ha-uro ausgesprochen). Geboren wurde er mit dem Namen Howell Jenkins, der im Roman offenbart wird. Im Roman wird er oft Howl genannt. Er verwendet jedoch mehrere Namen, um sein sorgenfreies Leben nicht aufgeben zu müssen. An jedem Ort hat er unterschiedliche Namen:
- In Sophies Heimatstadt Market Chipping nennt man ihn wie üblich Hauro.
- In der Hauptstadt Kingsbury kennt man ihn als Pendragon.
- In der Hafenstadt ruft man ihm Jenkins zu.
Zum Wehrdienst wurde er zweimal berufen. Einmal als Pendragon und einmal als Jenkins.[11]
Einzelnachweise[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Filmkapitel 10 - Bombenangriff.
- ↑ 2,0 2,1 Filmkapitel 6 - Hauro geht es schlecht.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Filmkapitel 1 - Sophie.
- ↑ 4,0 4,1 Filmkapitel 5 - Krieg.
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Filmkapitel 12 - Das Geheimnis.
- ↑ 6,0 6,1 Filmkapitel 3 - Im Schloss.
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Filmkapitel 7 - Unterwegs zum König.
- ↑ 8,0 8,1 8,2 Filmkapitel 6 - Hauro geht es schlecht.
- ↑ 9,0 9,1 Filmkpaitel 6 - Hauro geht es schlecht.
- ↑ 10,0 10,1 Filmkapitel 9 - Umzug.
- ↑ 11,0 11,1 Filmkapitel 3 - Im Schloss.
- ↑ 12,0 12,1 12,2 Filmkapitel 9 - Umzug.
- ↑ 13,0 13,1 13,2 Filmkapitel 5 - Krieg.
- ↑ 14,0 14,1 Filmkapitel 4 - Hausputz.
- ↑ 15,0 15,1 Filmkpaitel 1 - Sophie.
- ↑ Filmkapitel 11 - Das Schloss zerbricht.
- ↑ 17,0 17,1 Filmkapitel 8 - Flucht aus dem Palast.
- ↑ 18,0 18,1 Filmkpaitel - Hausputz.
- ↑ 19,0 19,1 Filmkpaitel 9 - Umzug.
