Ghibli Wiki
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Kamaji lebt und arbeitet im Heizraum, der sich im Untergeschoss des Badehauses befindet. Seine Helfer sind die Rußmännchen, welche Kohle in einem Ofen werfen.[1]

Jetzt bring das zu Ende, was du angefangen hast.

— Kamaji beim ersten Treffen mit Chihiro[2].

Aussehen[]

Chihiro-kamaji-walk

Kamaji geht auf seinen Armen.

Er ist ein Spinnenmensch: Ein Mann mit sechs Armen, auf jeder Körperseite jeweils drei, aber nur zwei Beinen. Er trägt immer eine schwarze Sonnenbrille, ein dunkles Hemd, eine grüne Hose, zwei rote Schuhe sowie einen buschigen Bart.[2]

Name[]

Der Name Kamajī setzt sich aus zwei Silben zusammen. Die erste Silbe Kama bedeutet Eisenkessel. bedeutet älterer Mann. Kamajī ist also ein älterer Mann am Eisenkessel. Im Filmcomic Spirited Away wird der von Chihiro Opa Kama genannt[3].

Persönlichkeit[]

Als Chihiro zum ersten Mal auf ihn trifft, will er ihr zunächst keine Arbeit geben, obwohl diese ihn darum bittet. Wer in Yuuya nicht arbeitet, wird jedoch umkommen oder in ein Tier verwandelt[4]. Er hält Chihiro aber nicht davon ab, den Rußmännchen bei ihrer Arbeit zu helfen und beschließt dann doch, ihr beizustehen.[5]

Auch wenn er zu Beginn harsch erscheint, ist er ein sehr hilfsbereiter Mann, der sogar wertvolle Gegenstände verschenkt. Da er keine Arbeit für Chihiro hat, bittet er Lin, sie zu Yubaba zu begleiten. Als Belohnung gibt er dieser einen gerösteten Salamander.[5]

Später schenkt er Chihiro Fahrscheine für eine Wasserzugfahrt, damit sie zu Zeniba fahren kann. Die Fahrscheine hat er schon vierzig Jahre lang bei sich aufgehoben. Anscheinend will er das Badehaus verlassen.[6]

Mit Haku ist er sehr gut befreundet, da dieser ihn als Großväterchen bezeichnet[7]. Auch Lin scheint ein enges Verhältnis zu ihm zu haben, da sie ihn auch mit Großväterchen anspricht[6].

Fähigkeiten[]

Er kann seine Arme sehr weit „ausfahren“, was ihm bei seiner Arbeit am Ofen sehr nützlich ist: Er braucht sich nicht von seinem Sockel fortzubewegen und so schnell entsprechende Kräuter aus den Regalen holen[1]. Da seine Beine verkümmert sind, nutzt er seine Arme zur Fortbewegung[8].

Er besitzt ein gutes Gedächtnis. Denn er kennt die Kräuter in den Regalen auswendig, ohne die Etiketten an den Schubladen lesen zu müssen. Er kennt sich überaus gut mit seiner Arbeit aus und er braucht sich nicht umzudrehen; beim Heraussuchen der Zutaten und der verschiedenen Kräuter.[1]

Auch verfügt er über Kenntnisse der Medizin und der Magie. So erkennt er den Kräuter-Kloß in Chihiros Hand und er weiß, wie man Zenibas Zauber bricht.[8] Er kann Ruß in Rußmännchen verwandeln, die ihm bei der Arbeit helfen[5].

Inspiration[]

Kamajī ist ein Spinnenmensch (jp. Tsuchigumo). In Japan gelten Spinnen als Symbol für Industrie und Machbarkeit[9]. Als Tsuchigumo werden auch Menschen bezeichnet, die mit Schmutz und Dreck bedeckt sind, als würden sie in einem Loch leben[10]. So lebt Kamajī unter der Erde in einem dunklen Raum.

In der japanischen Mythologie sind die Spinnenmenschen ein Volk, welches später zu Zeiten des Herrschers Jimmu von Japanern ausgerottet worden sein soll. Wegen ihren Aufständen gelten sie als Feinde der Regierung. In der Geschichtsliteratur werden Rebellenarmeen als Tsuchigumo bezeichnet[11]. Vor ihrer Ausrottung lebten die Tsuchigumos friedlich und ungestört. Bis eines Tages die Menschen sich immer weiter ausdehnten und so in ihr Gebiet eindrangen. Ein ersichtlicher Grund für ihre Ausrottung ist nicht bekannt[12].

Einzelnachweise[]

Verzeichnis[]

Nachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Filmkapitel - Arbeitssuche bei Kamajii.
  2. 2,0 2,1 Filmkapitel - Die Rußmännchen.
  3. Spirited Away (Filmcomic), Band 4, Seite 161.
  4. Filmkapitel - Chihiro trifft Meister Haku.
  5. 5,0 5,1 5,2 Filmkapitel - Die Rußmännchen.
  6. 6,0 6,1 Filmkapitel - Das Siegel der Zeniba.
  7. Filmkapitel - Eine wunderbare Macht.
  8. 8,0 8,1 Filmkapitel - Das Siegel der Zeniba.
  9. Baird Merrily C. (2001): Symbolics of Japan: Thematic Motifs in Art and Design. New York: Rizzoli International Publications, Seite 120
  10. Setsuya Uegaki, Fudoki, Band 5 der Reihe Shinpen Nihon koten bungakz zenshu, Tokyo: Shogakukan, 1997, Seite 437
  11. Soukichi Tsuda, Nihon koten no kenyu, Band 1 der Reihe Tsuda Soukichi zenshou, Tokyo: Iwanami Shoten, 1963, Seite 188
  12. Akiko Baba, Oni no kankyuu, Tokyo: Chikuma Shobou, 1988, Seite 175 ff.

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