Ghibli Wiki
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Mahito Maki ist der Hauptcharakter des Films Der Junge und der Reiher von Hayao Miyazaki aus Studio Ghibli.

Diese Wunde habe ich mir selber zugefügt. Sie ist ein Zeichen für das Böse in mir.

— Mahito verleugnet sich selbst[1]

Name[]

Als Kiriko in der Welt des Steins Mahitos Namen erfährt (眞人), erläutert sie die Bedeutung des Namens: Der Aufrichtige, der nach Tod riecht[2].

Mahitos Namen setzt sich aus zwei Schriftzeichen zusammen:

  • 眞 bedeutet wahrhaftig oder aufrichtig
  • 人 bedeutet Mann oder Mensch

Auf Altjapanisch wird Mahito mit einem weiteren Zeichen geschrieben: 眞の人. Dieses Wort wird in der japanischen Übersetzung von Göttliche Komödie verwendet, als Dante auf Virgilius trifft: 汝魂か眞の人か何にてもあれ我を憐れめ. Virgilius führt Dante durch die Unterwelt, so wie auch der Graureiher Mahito durch die Welt des Steins führt. Aus diesem Grund „riecht“ Mahito nach Tod.

Mehr zur Inspiration siehe Analyse:Warawara und Existentialismus.

Persönlichkeit[]

Mutterliebe[]

Der zwölfjährge Junge lebt mit seiner Familie während des Pazifikkrieges in Tokio. Nachdem seine Mutter Hisako Maki im Brand eines Krankenhauses umkommt, heiratet der Vater ihre jüngere Schwester Natsuko.[3]

Als die Familie ins ländliche Gebiet Saginuma zieht, fällt es dem Jungen Mahito schwer sich an die neuen Umtände zu gewöhnen. Auch wird er geplagt von Erinnerungen an seine Mutter. Sie taucht in seinen Träumen auf, gehüllt in Flammen.[4] Dies führt dazu, dass er sich dazu verleiten lässt, einem sprechenden Graureiher in den Gartenturm zu folgen; mit der Hoffnung seine Mutter wiederzusehen[5].

Als Mahito ans einem Pfeil arbeitet, um den Graureiher zu jagen, entdeckt er das Buch How Do You Live? mit dem Zettel seiner Mutter. Unter Tränen liest er das Buch.[6]

Natsuko[]

Zu Natsuko hat er ein angespanntes Verhältnis, obwohl sie um sein Wohlergehen bemüht ist. Sein Vater Shoichi Maki bittet ihm darum, Natsuko zu besuchen, da die Geburt ihres Kindes bevorsteht. Doch erst auf die wiederholte Bitte eines Bediensteten, welche die schwere Geburt von Natsuko mit der von Hisako vergleicht, geht Mahito zu Natsuko hin. Sie beschuldigt sich selbst, als Mahito sich selbst eine Wunde zugefügt hat.[6]

Vor der Geburt verlässt Natsuko das Haus und sie geht in den Garten, was Mahito beobachtet. Doch er denkt sich nichts dabei. Nachdem Kiriko ihm erklärt, dass Natsuko verschwundet ist; sucht er mit Kiriko nach ihr und er folgt ihr in die Welt des Steins.[5]

Auf seiner Reise lernt er die Menschen wertzuschätzen. So lernt er auch Natsuko zu akzeptieren. Er betritt den Entbindungsraum und er ruft Natsuko mit „Mama“ zu.[7]

Zuneigung[]

Mahito spricht nicht viel und er spricht nur, wenn er dazu aufgefordert wird. Seine Zuneigung zeigt er durch eine Umarmung. So umarmt er die jüngere Kiriko und Himi, die ihm ohne Gegenleistung auf seiner Reise geholfen haben und sie ihm Gastfreundschaft erwiesen haben.[8][1]

Ebenfalls zu dem Graureiher baut er eine Freundschaft auf, auch wenn sie anfangs nicht immer derselben Meinung waren. So bessert Mahito den Korken nach, obwohl der Graureiher klar ausdrückt, dass er weder sein Freund noch Verbündeter ist.[9]

Förmlichkeit[]

Seine leibliche Mutter lag im Krankenhaus, bevor es durch einen Brand zerstört wurde. In Eile verlässt Mahito das Haus, aber kehrt wieder heim, um seine Schuhe zu wechseln. Selbst in Notsituationen hält er an seiner Förmlichkeit fest.[3]

Als die schwangere Natsuko leidened im Zimmer liegt, besucht er sie aus reinem Pflichtgefühl. Er wechselt mit ihr kaum Worte.[6]

Unreinheit[]

In der Welt des Steins lernt er von einem älteren Pelikan wie grausam die Welt ist; dass das Leid durch das Leben bedingt ist[10]. Als sein Großonkel ihm anbietet, seine Nachfolge anzutreten, lehnt er dies ab und er zeigt auf die Wunde an seiner Schläfe: Das Böse wohnt in ihm. Hier zeigt sich, dass Mahito ehrlich ist und dass er sich selbst verleugnet hat.[1]

Die Wunde an der Schläfe hat er sich selbst zugefügt, nachdem er sich auf dem Heimweg mit Erntehelfer geprügelt hat. Durch die Wunde will er verhindern, zur Schule gehen zu müssen.[4]

Inspiration[]

Mahito hat viele Ähnlichkeiten mit dem Charakter David aus dem Roman The Book of Lost Things von John Connolly: David ist zwölf Jahre alt, als seine leibliche Mutter im Zweiten Weltkrieg in England umkommt. Sein Vater heiratet erneut. Er und seine neue Frau Rose erwarten ein Kind. Später halluziniert David davon, einen krummen Mann zu sehen und die Stimme seiner Mutter zu hören. Der krumme Mann führt David in eine andere Welt. Davor hat sich David selbst verletzt.

Laut Toshio Suzuki ist Mahito Hayao Miyazaki selbst nachempfunden worden, was im Dokumentarfilm 2399 Days with Hayao Miyazaki and Studio Ghibli nochmal bestätigt wird[11]. Siehe Hayao Miyazaki und der Reiher.

Bilder[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Filmkapitel 12
  2. Filmkapitel 6
  3. 3,0 3,1 Filmkapitel 1
  4. 4,0 4,1 Filmkapitel 3
  5. 5,0 5,1 Filmkapitel 5
  6. 6,0 6,1 6,2 Filmkapitel 4
  7. Filmkapitel 10
  8. Filmkapitel 7
  9. Filmkapitel 9
  10. Filmkapitel 8
  11. 『君たちはどう生きるか』アオサギを徹底解説!サギ男のモデルはジブリのあの人?. Ciatr. 18. August 2023. Abgerufen 1. September 2023.

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