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Ohmu-new

Ein Omu hat sich gehäutet.

Omu, auch Ohmu genannt, sind riesige Insekten, die den Pilzwald Meer der Fäulnis bewohnen und beschützen. Sie treiben ihr Unwesen in Hayao Miyazakis Film Nausicaä aus dem Tal der Winde.

Aussehen[]

Wie Asseln sind Omus von Rücken bis Bauch abgeplattet. Vielleicht haben sie Kiemen, womit sie unter Wasser atmen können. Sie verfügen über mehrere unzählige Beinpaare. Besonders vorne am Kopf haben sie viele Beine, die sie auch zum Graben verwenden. Dort befinden sich auch die Fühler, die sie für verschiedene Zwecke einsetzen.[1] Ihre Beine sind ungefähr 5,8 m lang, was der Spannweite eines Möwe-Gleiters entspricht[2].

Vorne am Kopf besitzen sie vierzehn Augen, die auf zwei beweglichen Platten verteilt sind[3]. Die Augen sind für gewöhnlich hell, aber sie färben sich rubin- bzw- blutrot, wenn sie wütend werden[4]. Dies findet meistens dann statt, wenn ein Mensch Insekten aus dem Pilzwald angreift, unabhängig davon ob dies wissentlich geschah oder nicht[5].

Das Blut der Omus ist blau und haben auf Insekten eine beruhigende Wirkung[6]. In diese Farbe verfärbt sich Nausicaäs Kleid, als sie ein blutendes Omularve vor dem Verätzen in den Säureseen retten wollte. Auch wenn Omus furchterregend sind und sie keine Kompromisse eingehen, wenn sie den Pilzwald und dessen Bewohner beschützen, sind sie friedfertige Tiere. Sie ernähren sich vegetarisch[7]. Der Angriff einer Omuherde wird als Große Flut bezeichnet.

Omularven sehen wie ihre ausgewachsenen Artgenossen aus. Sie sind 10 cm groß, also ungefähr so groß wie der Kopf eines Erwachsenen Menschen. Dies ist in Nausicaäs Traum zu sehen.[8] Im Laufe ihres Leben häuten sie sich mehrmals und lassen ihren ausgedienten Chitinpanzer zurück.

Chitinpanzer[]

Auf ihrem gesamten Panzer sind vereinzelt Hörner verteilt[9]. Aus ihm können Waffen oder Rüstungen geschmiedet werden[10]. Der Bida-Stamm fertigt aus dem Panzer mobile Bunker, die in Schlachten eingesetzt werden[11]. Jedoch kann der Bunker den Angriff einer Omuherde nicht überstehen[12].

Der Citinpanzer ist härter als Keramik und daher sehr wertvoll. Sogar die Hornhaut kann nur mit Schwarzpulver vom Panzer gelöst werden[3]. Die durchsichtige Hornhaut wird als Fenster für Gunship-Flugzeuge verwendet[13] oder zu Brillengläser geschliffen[14].

Fühler[]

Ein besonderes Organ der Omus sind ihre Fühler, die nicht immer sichtbar sind, weil sie sich unter ihrem Chitinpanzer befinden. Die Fühler sind freibewegliche Drüsententakel. Davon hat ein Omu nicht nur einen, sondern dutzende.[15]

Mit dieser Anzahl an Tentakeln kann ein Omu einen Menschen ganz umschließen, um dadurch die Gefühlslage eines Menschen zu beurteilen[15]. Die Fühler bzw. Drüsententakel werden auch als Greifarme eingesetzt. So kann ein Omu einen Menschen auffangen oder von sich stoßen.[16]

Die goldene Fühler können auch die Wunden eines Menschen oder Insekten heilen, wenn sich mehrere Omus sich darum bemühen. Dazu erheben sich die Omus senkrecht und von oben schneit ungefährliche Sporen. Als sie auf diese Weise Nausicaä heilen, erinnert sich der Bischof an die Prophezeiung vom Trägerin des blauen Gewandes, die in einem goldenen Feld landet.[17]

Mit der Größe ihrer Mundhöhle können sie einen Menschen (lebend) verstecken. In diesem Versteck ist man vor Telekinese-Kräften abgeschirmt.[18]

Nektar[]

Das Omunektar ist eine zähe Körperflüssigkeit. Es sieht einer Insektenblase, die die Waldmenschen verwenden ähnlich. Mit einem Messer kann es nicht durchdrungen werden, aber mit dem Anzug eines Waldmenschen ist dies möglich.[19] Das Nektar ist mit Sauerstoff angereichert. Selbst Säugetiere können damit atmen, ohne eine Atemmaske tragen zu müssen. Aufgrund dieser Eigenschaft, ist das Nektar bei Insektenbändiger begehrt.[20] Sie sind dazu bereit das Gebot zu brechen, ihr Gesicht vor Fremden verhüllen zu müssen[21].

Name[]

Ōmu ist die verkürzte Schreibweise des Wortes Oh Mushi (王蟲), das Insektenkönig bedeutet. Bissspuren des Omus werden in der japanischen Version als ōmu no michi (王蟲の道) bezeichnet[7]. Übersetzt heißt es Die Straße des Insektenkönigs.

Der Autor und Regisseur Hayao Miyazaki gab an, dass die Romanreihe Dune von Frank Herbert eine Inspirationsquelle von vielen für sein Werk sei. In diesem Roman werden die Sandwürmer in der japanischen Fassung auch als sando uomu bezeichnet. Sprachlich ausgedrückt, ist Ōmu die japanische Sprechweise des englischen Wortes worm.[e 1]

Aufgabe und Persönlichkeit[]

Die Omus werden verehrt, verhasst oder nur als Ressource betrachtet. Die Waffenhändler, die Vorfahren der Insektenbändiger, haben systematisch Omus gefangen, wegen ihres Panzers. Dabei wurden zahlreiche Omus getötet.[22] Das Tal der Winde hat großen Respekt vor ihnen. Der Mani-Stamm verehrt sie, wodurch sie vom Priesterrat als abergläubig abgetan werden[23].

Auch wenn die Omus als Beschützer des Pilzwaldes und als Inquisitor der Menschheit verstanden werden, haben sie auch andere Aufgaben. So bleiben sie nicht dauerhaft in einem Pilzwald bzw. in einem Pilzwaldgebiet, sondern wandern umher, wo sie gebraucht werden. Auch wenn sie in einer Herde umherwandern, verfügen sie über eine eigene Persönlichkeit.

Achtung!
Achtung dies ist ein Spoiler!
Dieser Artikel verrät wichtige Handlungselemente aus dem Anime oder Manga. Wenn du das Werk nicht kennst, kann das Lesen dieses Artikels dir die Freude am Werk nehmen.


Nausicaä-manga-v1-ohmu-spricht

Das Omu spricht zu Asbel, dessen Leben es verschont.

Omus sind nicht nachtragend und können mit Menschen sprechen wie z. B. mit Asbel. Im Film sprechen die Omus nicht mit den Menschen. Da Nausicaä, welche sie kleines Ding nennen, Empathie für sie empfindet, gehen sie Nausicaäs Wunsch nach, Asbel zu verschonen. Dies ist außergewöhnlich, da Asbel zuvor viele Insekten getötet hat.[16] Ihr Schrei ist kilometerweit telephatisch zu hören[24].

Aufgrund ihrer Beschützer-Mentalität sind sie auch leicht zu beeinflussen. Die Insektenbändiger züchten Omus in Bruttänken[25], um sie später als Köder zu verwenden. So locken sie eine Omuherde zu ihren Feinden.[26]

Einzelnachweise[]

Verzeichnis[]

Nachweise[]

  1. Band 1, Seite 103.
  2. Band 1 , Seite 10.
  3. 3,0 3,1 Band 1, Seite 4 f.
  4. Band 1, Seite 12.
  5. Band 1, Seite 16.
  6. Band 3, Seite 39.
  7. 7,0 7,1 Band 1, Seite 2.
  8. Band 1, Seite 122.
  9. Filmkapitel - Der leere Omupanzer.
  10. Band 1, Seite 56.
  11. Band 2, Seite 42.
  12. Band 2, Seite 67.
  13. Band 1, Seite 21.
  14. Band 2, Zusätzliche Informationen.
  15. 15,0 15,1 Band 1, Seite 104.
  16. 16,0 16,1 Band 1, Seite 118 f.
  17. Band 2, Seite 70 f.
  18. Band 5, Seite 147 + 149.
  19. Band 6, Seite 20
  20. Band 6, Seite 27 f.
  21. Band 6, Seite 110.
  22. Band 2, Seite 80.
  23. Band 2, Seite 101.
  24. Band 2, Seite 60
  25. Band 2, Seite 104.
  26. Band 2, Seite 37.

Extern[]

  1. Marc Hairston (2010). The Reluctant Messiah: Miyazaki Hayao's Nausicaä of the Walley of the Wind Manga im Toni Johnson-Woods (Hrsg.): Manga – An Anthology of Global and Cultural Perspectives. Continuum Publishing, New York. ISBN 978-0-8264-2938-4. S. 174–183.

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