Ponyo, deren wahrer Name Brunhilde ist, ist der Hauptcharakter des Films Ponyo - Das große Abenteuer am Meer von Hayao Miyazaki aus Studio Ghibli. Sie ist eine Tochter unter vielen von Große Manmare und Fujimoto.
„Ponyo will Mensch werden.“
— Ponyo zu ihrem Vater Fujimoto[1].
Persönlichkeit[]
Sie ist sehr lebensfroh und neugierig. Ihre Neugier veranlasst sie dazu, die Unterwasser-Anlage zu verlassen.[2] Im Gegensatz zu ihrem Vater Fujimoto, freundet sie sich mit den Menschen an. Besonders Sōsuke hat es ihr angetan. Sie will sogar ein Mensch werden, was ihrem Vater enttäuscht. Ihr Ethusiasmus steckt ihre Neugier sogar ihre Geschwister an, wodurch sie ihre Geschwister als ihre Verbündete gewinnen kann.[1]
Neben Sōsuke findet Lisa den „Goldfisch“ mit einem Menschengesicht nicht seltsam.[3] Nur Kumiko und Toki finden sie hässlich. Auf negative Bemerkung ihres Äußeres reagiert sie mit Spucken.[4] So spuckt sie auch ihren Vater an, der sie nicht direkt tadelt. Sie findet ihren Vater zu streng. Ihre Mutter liebt sie hingegen, auch wenn sie furchteinflößend sein kann.[5]
Den Menschen ist sie hilfsbereit und setzt dafür ihre Zauberkraft ein. So bringt sie den Generator in Sōsukes Haus zum Laufen[5] und das Spielzeugboot fährt nicht ohne ihre Zauberkraft[6]. Auch Fremden ist sie hilsbereit. So schenkt sie einer Junge Familie Sandwiches, dessen Schinkenscheiben sie schon gegessen hat, und bringt das Baby zum Lachen, indem sie ihr Stirn an die des Babys stößt. Dabei rennt sie über das Wasser vom Spielzeugbott zum Gondel und verheinmlicht ihre Zauberkraft nicht.[7] Doch der Einsatz ihrer Magie zeigt sie sich noch unerfahren, da sie auch unbewusst Katastrophen heraufbeschwört.
Zauberkräfte[]
Von ihrer Mutter erbte sie die Zauberkraft. Mit dem Alter übersteigt ihre Kraft sogar die ihres Vaters, der nur mit vier Tränken ihr mithalten kann.[1] Sōsuke hat bei Ponyos Befreiung aus einem Glas, sich an einer Scherbe geschnitten. Um die Wunde zu heilen, leckt sie es ab.[3] Dadurch kann sie sich in einem Halb-Mensch-Fisch verwandeln[8].
Durch das Elixier wurde ihre Zauberkraft um vielfaches verstärkt, wodurch sie sich in einem Mädchen verwandeln kann[1]. So kann sie Gegenstände manipulieren, um sie so zu reparieren. Auch kann sie Gegenstände vergrößern wie z. B. das Spielzeugboot[6]. Ist sie müde oder erschöpft, lässt ihre Zauberkraft nach. Zuerst nehmen verzauberte Gegenstände ihren ursprünglichen Zustand an. So schrumpft das Spielzeugboot auf seine Originalgröße.[9]
Später zeigt der Verlust der Zauberkraft auch physisch, in der Ponyo ihre menschliches Aussehen verliert und zu einem Halb-Mensch-Fisch wird oder sogar zu einem Goldfisch[8]. Das Laufen über Wasser, während sie die Größe des Spielzeugboots aufrecht erhält, verwandelt sie sich kurzzeitig zurück (in einem Halb-Mensch-Fisch).[7]
Doch die so freigesetzte Zauberkraft bringt auch einen Nachteil mit sich. Nachdem Ponyo das Eliier trank und ihre Zauberkraft freisetzte, wurden Tsunamis ausgelöst.[10] Um noch größere Schäden durch Tsunamis zu begrenzen, sucht ihr Vater Fujimoto guten Rat bei ihrer Mutter Große Manmare:
Die Mutter schlägt vor, dass Ponyo sich vollständig sich in einem Menschen verwandeln soll. Ihr Vater ist verängstigt, dass Ponyo dabei umkommen könnte. Doch er willigt ein, weil Ponyos Kraft das ökologische und physische Gleichgewicht der Erde stört. Wenn Ponyo sich jedoch in einem vollständigen Menschen verwandelt, verliert sie ihre Zauberkräfte.[6] Die Welt droht unterzugehen[8].
Inspiration[]
Ponyos wahrer Name ist Brunhilde. Dieser Name taucht leicht abgewandelt als Brünhilde im Opernstück Die Walküre von Richard Wagner auf. Im Stück spielt das übernatürliche Wesen Brünhilde die Hauptrolle und verliebt sich später in dem Menschen Siegfried. Auch hört man das Lied Walkürenritt im Film, wo Lisa durch den Sturm fährt. Im Film gibt es viele Hinweise auf Der Ring des Nibelungen, ebenfalls ein Opernstück von Richard Wagner. Ponyo wurde auch von Arielle aus dem Disneyfilm Arielle, die Meerjungfrau inspiriert.[11]
Auch wenn Ponyo anfangs von Sōsuke als Goldfisch beschreiben wird, ähnelt Ponyo diesem nicht. Ihr Aussehen ähnelt einem Kingyo no Yūrei (金魚の幽霊), was übersetzt Goldfisch-Gespenst bedeutet. Die Figur wurde in der Edo-Zeit im Roman Baika Hyōretsu (梅花氷裂) erstmals erwähnt. Später wurde die Figur erneut vom Mangazeichner Shigeru Mizuki aufgegriffen.[12]
Die Geschichte dazu laut wie folgt: Die Frau Momohana (藻之花) wurde als Konkubine in einem Haushalt aufgenommen. Die rechtmäßige Frau wurde von ihren Nachbarn bedrängt, Momohana zu ermorden. So köpfte sie Momohana in einem Teich mit Goldfischen. Daraufhin übernahm Momohanas Geist die Goldfische und rächte sich an ihre Mörderin, welche in einem Goldfisch verwandelt wurde.[13][14]
Einzelnachweise[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Filmkapitel - Der Wunsch.
- ↑ Filmkapitel - Ausgerissen.
- ↑ 3,0 3,1 Filmkapitel - Gestrandet.
- ↑ Filmkapitel - Im Kindergarten.
- ↑ 5,0 5,1 Filmkapitel - Wiedersehen.
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Filmkapitel - Überschwemmung.
- ↑ 7,0 7,1 Filmkapitel - Unterwegs.
- ↑ 8,0 8,1 8,2 Filmkapitel - Die letzte Prüfung.
- ↑ Filmkapitel - Suche nach Lisa.
- ↑ Filmkapitel - Das Unwetter.
- ↑ How Ponyo Was Born
- ↑ Shigeru Mizuki (1994): Yokai Nachschlagewerk (妖怪大図鑑), Seite 111. Verlag Kodansha. ISBN 978-4-06-259008-2.
- ↑ 兵庫県立歴史博物館、京都国際マンガミュージアム 編『図説 妖怪画の系譜』河出書房新社〈ふくろうの本〉、2009年、75頁。ISBN 978-4-309-76125-1。
- ↑ 山東京伝、佐藤深雪校訂『山東京伝集』国書刊行会〈叢書江戸文庫〉、1987年、251-277頁。ISBN 978-4336020970。