Ghibli Wiki
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Moro

Moro, die San aufzog

San

Die Wolfsprinzessin San

Prinzessin Mononoke ist ein Film von Hayao Miyazaki aus dem Jahr 1997 und spielt in der Muromachi-Zeit. Da sich der Film in der Edoperiode der japanischen Geschichte abspielt, wird er zu dem Genre der Jidaigeki gezählt.

Handlung

→ Siehe: Vollständiger Artikel
Ein stilles Dorf in den ruhigen Bergen wird ohne Vorwarnung urplötzlich von einem dämonenbesessenen Wildschwein des Waldes angegriffen. Der junge Prinz Ashitaka des Emishi-Stammes wird von dem Wildschwein am Arm berührt und mit einem Fluch vergiftet. Gemäß der Dorftraditions wird der Prinz aus seinem Dorf verbannt.
Auf der Suche nach einer Heilungsmöglichkeit, kommt der Ashitaka zur Eisenhütte, die von Frau Eboshi geführt wird. In der Nacht wird die Hütte von dem Mädchen San, die von Wölfen aufgezogen wurde, angegriffen. Ashitaka gerät in den Kampf zwischen San, der Verteidigerin des Waldes und Eboshi, der Verteidigerin der Eisenhütte, die auf Kosten der Natur Profit machen und sogar den Wald mit seinem Naturgott zerstören möchte. Findet Ashitaka keine Heilungsmöglichkeit, wird er wegen seiner Vergiftung, nicht mehr lange leben und der Kampf, den die Menschheit nie vergessen soll, scheint sich einem unheilvollen Ende entgegen zu neigen .

Charaktere

→ Siehe: Charaktere aus Prinzessin Mononoke

Synchronisation

→ Siehe: Synchronisation aus Prinzessin Mononoke

Kreaturen

Titel

Der Originaltitel lautet auf Japanisch Mononoke-Hime (もののけ姫). Mononoke sind Geistwesen, die den Menschen entweder schaden wollen oder sie beschützen. Sie stellen eine Kraft dar, die für jede Menge überraschende und unerklärliche Ereignisse verantwortlich sein kann.[3] [4]Hime bedeutet übersetzt Prinzessin. Im Volksglauben redet die Mononoke-Hime mit den Tiergeistern und wird als zu ihnen zugehörig empfunden. Die Mononoke-Hime heißt im Film San und ist eigentlich ein Mensch. Durch ihr Zusammenleben mit den Geistwesen scheint sie jedoch ebenso mit übernatürlichen Kräften ausgestattet zu sein. Da Nausicaä als Vorlage für San diente, verfügen beide über viele Ähnlichkeiten wie z.B. dass sie mit Tieren kommunizieren können. Weitere Titel in anderen Sprachen:

  • Chinesisch: 幽靈公主 / 魔法公主
  • Dänisch: Prinsesse Mononoke
  • Französisch: Princesse Mononoké
  • Italienisch: Principessa Mononoke
  • Japanisch
    • Kana: もののけ姫
    • Roumaji: Mononoke Hime
  • Koreanisch: 모노노케 히메 / 원령공주
  • Polnisch: Księżniczka Mononoke
  • Portugiesisch: Princesa Mononoke
  • Russisch: Принцесса Мононоке
  • Schwedisch: Prinsessan Mononoke
  • Spanisch: La Princesa Mononoke
  • Vietnamesisch: Công chúa sói

Produktion

Mononoke hime cgi

Bild mit 3D-Rendering

Die Arbeit am Film began im August 1994 als Hayao Miyazaki das Drehbuch und Storyboard erstellte[5][6]. Im April und Mai 1995 erschuf der Animator Masashi Ando das Aussehen der Charaktere und ging dann mit Miyazaki und weiteren Teammitglieder in den Yakushima-Wald und das Shirakami-Sanchi-Gebirge. Diese Naturlandschaften, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen, dienten als Inspiration für die atemberaubenden Hintergrundmalereien. Sie blieben für 3 Tage dort[5] [6]. Miyazaki, der für die Produktion verantwortlich war, ließ es sich jedoch nicht nehmen, persönlich alle 144.000 Folien durchzusehen[7]. 80.000 von ihnen mussten neugezeichnet werden[8][9].
Die Bilder sind hauptsächlich von Hand gezeichnet. Es wurde auch Computer Generated Imagery angewendet[10]. Ein Beispiel des Computer-Einsatzes sieht man in dem rechten Bild, auf welchem Ashitaka einen Bogen zum Schießen in seinem Arm hält: Ashitaka ist hier handgezeichnet. Das Geschwür an seinem Arm wurde mithilfe von Computern erstellt und auf das Bild des Arm übetragen. Insgesamt kostete die Produktion 2,3 Mrd. Yen.

Einflüsse

Die Inspiration für die Eisenhütte stammt aus den Westernfilmen von John Ford. Die Einwohner der Eisenhütte zählen zu den Minderheiten der japanischen Gesellschaft und sind zu den Ausgestoßenen zu zählen. Hayao will mit dem Film keinen Geschichtsunterricht abhalten, sondern den Ursprung des Konfliktes zwischen der Natur und der modernen Gesellschaft darstellen[11].

Die Idee zu dem Thema des tiefen Waldes kam Miyazaki, als er sich mit der geschichtlichen Ökologie beschäftigte, insbesondere mit den Schriften von Nakao Sasuke (1916-1993). Dieser schreibt über die Agrarkultur, den Anbau von Pflanzen und den Ursprung der Landwirtschaft Japans. DIe Theorie des immergrünen Waldes besagt, dass früher die Südhälfte Japans von einem dunklen Urwald bedeckt wurde. Die in der Umgebung der Waldzone lebenden Menschen mögen die Regenerationskraft des Waldes auf das Wirken von göttlichen Kräften zurückgeführt haben. Seitdem die Reiskultur jedoch Japan erreichte, begann sie die wilde und ursprüngliche Natur immer mehr zurückzudrängen.[12]

Vorlagen

Für die Landschaften dienten viele reale Landschaften als Vorlage, die hier aufgelistet sind.

Dorf der Emishis

Eisenhütte

Zedernwald

Themen

→ Siehe Shintouismus in Prinzessin Mononoke für detaillierter Erläuterung
Der Film thematisiert die Umweltzerstörung und die Koexistenz von Natur und Mensch - Es gibt keinen klaren Sieg in dem Konflikt zwischen Natur und Mensch, aber die Hoffnung, dass die Menschen mit der Natur symbiotisch zusammenleben können, bleibt bestehen[13]. Dieses Thema wird ebenso in dem Anime Nausicaä aus dem Tal der Winde behandelt.
Die Helden des Films (wie z.B. Ashitaka) setzen sich aus verschiedenen Minderheiten zusammen, die der größeren Bevölkerungsschicht jener Zeit gegenüberstehen wie z.B. Mikado. Die Zerstörung der natürlichen Umwelt wird durch des Menschen Hand verursacht. Triebkraft dieser Zerstörung ist die Gier - der Hunger nach Ressourcen. Eboshi, die aus guter Absicht heraus ihren Leuten einen sicheren Zufluchtsort aufbauen möchte, ist gleichfalls aber eine eiserne Geschäftfrau[14]. Interessant an Eboshi ist, dass sie in einer männerdominanten Gesellschaft die Führung über die Eisenhütte inne hat und Verlierer der Gesselschaft in ihrer Siedlung aufnimmt wie z.B. Osa.

Hayao fiel es schwer Kinderfilme wie Kikis kleiner Lieferservice zu produzieren und gibt dazu ein interessanten Statement ab:

Es fühlt sich an wie ein Kind ohne Segen in diese Welt geboren zu werden. Wie können wir ihnen sagen, dass wir glücklich sind?

— Hayao Miyazaki[15]

Die Themen des Films lassen sich in 5 Überschriften einteilen:

  • Geistlicher Zustand der jungen Generation (子供たちの心の空洞)
  • Diskriminierung, besonders die Emanzipation
  • Verhältnis zwischen Mensch und Natur (人間と自然との関わり)
  • Auswirkung von Hass und Zerstörung
  • Konflikt zwischen Rationalismus und Mystik (神秘主義と合理主義の対立)

Erfolge

Krosmaster-san

Spielfigur aus Krosmaster

Bis heute hat der Film eine große Fangemeinde, die sogar die Fortsetzung Wolfs Girl gedreht haben (siehe Videos). Die französische Firma Ankama entwirft für das Tabletop-Spiel Krosmaster eine Spielfgiur, die von San inspiriert wurde.

Japan

Am 17.07.1997 wurde der Film, mit Budget von 2,4 Mrd. Yen, in Japans Kinos ausgestrahlt. Es ist der bis dahin erfolgreichste einheimische Film und war sogar erfolgreicher als Titanic (1997). Diesen Rekord wurde schließlich von Chihiros Reise ins Zauberland gebrochen. Bis zur Veröffentlichung des Films, war Prinzessin Mononoke der teuerste Zeichtrickfilm.

Deutschland

Studio Ghibli wurde in Deutschland hauptsächlich durch den Film Nausicaä aus dem Tal der Winde bekannt. Die darauffolgenden Ghibli-Filme blieben zunächst unbeachtet. Erst durch Prinzessin Mononoke gewann das Studio Ghibli verstärkt an Aufmerksamkeit und wurde auch hierzulande berühmt. Da der Film auf RTL II ausgestrahlt wurde, nahm er an Bekanntheit immer mehr zu.

Auszeichnungen

1997 gewann der Film folgende Preise:

  • Best Picture; The 21st Japanese Academy Awards
  • Best Japanese Movie, Best Animation, and Japanese Movie Fans' Choice; The 52nd Mainichi Film Award
  • Best Japanese Movie and Readers' Choice; Asahi Best Ten Film Festival
  • Excellent Movie Award; The Agency for Cultural Affairs
  • Grand Prize in Animation Division; 1st Japan Media Arts Festival (by the Agency for Cultural Affairs of the Ministry of Education)
  • Best Director; Takasaki Film Festival
  • Best Japanese Movie; The Association of Movie Viewing Groups
  • Movie Award; The 39th Mainichi Art Award
  • Best Director; Tokyo Sports Movie Award
  • Nihon Keizai Shinbun Award for Excellency; Nikkei Awards for Excellent Products/Service
  • Theater Division Award; Asahi Digital Entertainment Award
  • MMCA Special Award; Multimedia Grand Prix 1997
  • Best Director and Yujiro Ishihara Award; Nikkan Sports Film Award
  • Special Achievement Award; The Movie's Day
  • Special Award; Hochi Film Award
  • Special Award; Blue Ribbon Awards
  • Special Award; Osaka Film Festival
  • Special Award; Elandore Award
  • Cultural Award; Fumiko Yamaji Award
  • Grand Prize and Special Achievement Award; Golden Gross Award
  • First Place, best films of the year; The 26th "Pia Ten"
  • First Place; Japan Movie Pen Club, 1997 Best 5 Japanese Movies
  • First Place; 1997 Kinema Junpo Japanese Movies Best 10 (Readers' Choice)
  • Second Place; 1997 Kinema Junpo Japanese Movies Best 10 (Critics' Choice)
  • Best Director; 1997 Kinema Junpo Japanese Movies (Readers' Choice)
  • First Place; Best Comicker's Award
  • First Place; CineFront Readers' Choice
  • Nagaharu Yodogawa Award; RoadShow
  • Best Composer and Best Album Production; 39th Japan Record Award
  • Excellent Award; Yomiuri Award for Film/Theater Advertisement

Veröffentlichungen

Kinostarts

Kinostart Land Verleiher
12.08.1997 Japan Toho
29.10.1999 USA Miramax
08.02.2001 Österreich
19.04.2001 Deutschland Walt Disney
26.02.2010 Finnland Mondo

Englische Übersetzung

Für den Verleih und die englische Übersetzung des Films war Miramax Films, eine Tochterfirma von Walt Disney, verantwortlich. Harvey Weinstein leitete diese Aufgabe. Er sagte zu Hayao Miyazaki, dass er den Film an einigen Stellen verändern möchte. Toshio Suzuki antwortete darauf mit einem Packet: Ein Katana mit der Aufschrift No Cuts[16]. Dies zeigt, dass das Studio große Änderungen ablehnt und Wert auf die Originalität seiner Filme legt, damit kein Sinn verloren geht. An der Übersetzung wirkte Neil Gaiman mit. Die meisten Änderungen fanden bei den Begriffen aus der japanischen Mythologie statt. Das Problem hierbei ist, dass es in der westlichen Sprache kein vergleichbares Wort für diese Begriffe gibt. Aus diesem Grund versuchte man sie möglichst wortgetreu zu übersetzen. So wird Shishi Gami (wörtlich so viel wie Gott des Wildes) in der englischen Version als Forest Spirit bezeichnet und im Deutschen Waldgott genannt. Hierbei ist das Wort Gott nicht mit westlichen Wortverständnis zu verwechseln, sondern bezieht sich auf ein Naturwesen mit göttlichen Kräften. Für die Synchronisation wurde viel Geld ausgegeben und die Rollen der Charaktere wurden durch bekannte Schauspieler besetzt. Der Film wurde nur in wenigen ausgewählten Kinos gezeigt und nur für kurze Zeit veröffentlicht. Wie in Deutschland wurde kaum Werbung für den Film gemacht. Im September 2000 brachte Walt Disney den Film auf DVD heraus. Wegen der große Nachfrage wurde der Untertitel neu übersetzt. Die Neuauflage der DVD kam drei Monate verspätet auf den Markt.

Verzögerung in Deutschland

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Cover der Special Edition

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Cover der VHS

Die erste Aufführung des Films in Deutschland war am 12.02.1998 auf der 48.Berlinale auf Japanisch mit deutschen Untertiteln. Buena Vista veröffentlichte im Jahr 2000, anlässlich der Expo in Hannover, eine teure Synchronisation des Films. Sie wurde nur in Programmkinos ausgestrahlt. Es gab kaum Werbung und die Kino, welche den Film zeigten, wechselten ständig. Auf diese gewann der Film mit 70.000 Zuschauern ein gewissen Bekanntheitsgrad[17]. Mit Verzögerung kam der Film am 19.04.2001 schließlich in die regulären deutschen Kinos.
Prinzessin Mononoke erschien am 13.06.2002 dann auf VHS. Aufgrund einer großen Nachfrage erschien der Film am 03.11.2003 auch als DVD durch Universum. Drei Jahre später kam die Spezial-Edition der DVD heraus. Am 24.12.2003 wurde der Anime erstmals auf RTL II ausgestrahlt. Durch wiederholte Ausstrahlung im Fernsehen, nahm der Film an Bekanntheit stetig zu. Bis heute ist er einer der bekanntesten und beliebtesten Ghibli-Filme unter den Deutschen.

VHS- und DVD-Erscheinungen

  • [25.04.2002]: VHS (Sammlerstück)
  • [03.11.2003]: Einzel-DVD (9,99 €uro)
  • [13.11.2006]: DVD-Spezial-Edition (19,99 €uro)
  • [13.11.2006]: DVD-Spezial-Edition mit Holzbox (Sammlerstück)
  • [11.04.2014]: Blu-Ray
  • [02.07.2014]: DVD HD, nur in Japan erhältlich, deutsche Synchronisation

Bonusmaterial

Pm-deluxe

Bonus mit Holzbox

Auf der Einzel-DVD ist lediglich ein Video als Bonus hinzugefügt worden. Das Video enthält:

Die Spezial-Editionen der DVD bestehen aus 2 Discs. Auf der Bonus-DVD der Editionen sind 155 Minuten Bonusmaterial:

  • Storyboard zum ganzen Film
  • Japanische Original-Trailer
  • Japanische Original-TV-Spots
  • Trailer der Ghibli-Filme

Die Spezial-Edition mit Holzbox enthält zusätzlich:

  • Eine Holzbox
  • 5 Sammelkarten (Postkartengröße)
  • 5 Poster
  • Ein Riesenposter

Manga

Japanisch

Nach der Ausstrahlung des Films wurde dieser auch als Manga produziert. Allerdings stellt er eher einen Film-Comic dar, weil die Bilder Ausschnitte aus dem Film sind und man ihn wie bei den westlichen Comics von links nach rechts und von vorne nach hinten liest. In Japan wurde der Manga bereits im August 1997 bei Animage veröffentlicht. Später erhielt er eine Neuauflage.

Englisch

Der erste Band in englischer Sprache erschien am 01.09.2006. Band 5 ist das letzte Band und erschien am 09.01.2007. Der Manga erschien auch unter dem Artbook-Label, obwohl es kein Artbook ist. Jeder Band kostet 7,5 US$.

Deutsch

Der Manga erschien bei [www.carlsen.de/ Carlsen Comics] unter dem Titel Prinzessin Mononoke - Der Comic zum Film. Ein Band kostet 10 Euro und umfasst 144 Seiten. Im Manga findet man andere Fachwörter als die im Film. So wurde z.B. der Waldgott in Gott der Bestien umbenannt. Die Mangas enthalten auch einige Hintergrundinformationen aus dem Artbook.

Bücher

Das Artbook trägt den Titel The Art of The Princess Mononoke und erschien bei Tokuma Shoten am 01.August 1997. Die Neuauflage wurde am 10. März 1998 gedruckt. Das Buch enthält Skizzen, das Storyboard und vielerlei Hintergrundinformationen. Das Buch ist auf Japanisch und Englisch erhätlich. Die englische Neuauflage erschien im August 2014 bei VIZ.
Zusätzlich zu diesem Artbook sind vier weitere Artbooks auf Japanisch erhältlich. So behandelt ein Buch das Storyboard, das andere die Regieleitung von Hayao Miyazaki.
Später erschienen Bücher unter dem Label Roman Album. Sie enthalten Interviews mit Ghibli-Mitarbeitern und Walt Disney. Eines der beiden Bücher trägt den Untertitel How did America view Princess Mononoke?

Theaterstück

Princess Mononoke Stage Show Pic 8
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2012, kündigt Studio Ghibli und Whole Hog Theatre, die Adaption des Films als Theaterstück an - Die erste Adaption der Ghibli-Werke überhaupt [18]. Der Kontakt zwischen dem Studio und dem Theater ermöglichte Nick Park[19]. Das Studio war nicht an der Produktion beteiligt.

They have given us their kind permission, been incredibly supportive, and been encouraging of our ideas and our company (and this is more than enough for us!) but they will not be involved in creating the production at all. All funding, creative processes and practical creation of this project will be put together, start to finish, by our team. This project is 100% Whole Hog Theatre!

— Regiesseurin Alexandra Rutter im twitch-Interview

Vom 02. - 04.04.2013 lief das Theaterstück zu Prinzessin Mononoke im Londoner New Diorama Theatre. Die Tickets waren innerhalb von drei Tagen, ein Jahr im voraus, beireits ausverkauft[20][21]. In einem Interview sagt die Regiesseurin, dass sie enttäuscht ist, dass das Theaterstück nur in London aufgeführt wird. Sie will es sehr auch in anderen Orten aufführen, auch da wo man es nicht erwarten würde. In März 2013 wurde angekündigt, dass die Performance auch in Japan stattfinden werde. Das Studio riet der Regiesseurin:

Do what you want to do with it and don’t let anyone else get in the way

— Regiesseurin Alexandra Rutter zitierte das Studio im The Wall Street Journal

Schließlich wurde die Show erneut in London aufgeführt. Die Londoner Tickets waren in nur 4,5 Stunden ausverkauft[22][23]. Am 27.04.2013 wurde das Stück auf der Nico Nico Dougas Party gespielt und in Japan gestreamt[24].

Produktion

Die Regiesseurin ist ein Fan von Hayao Miyazaki und will das Theaterstück möglichst originaltreu darstellen:

In terms of hints, the main thing readers can expect from our show is that it will remain as true to the original as possible. Being a big Studio Ghibli and Miyazaki fan myself, I have no desire to alter the film's narrative and atmosphere, or to add a 'new spin' on the story. I only want to re-tell it in a different form [...] We are in a small studio venue and will use this to our advantage. The audience will be very close to the action and immersed in the production; so close at times they could literally reach out and touch it.

— Regiesseurin Alexandra Rutter im twitch-Interview

Das Theaterstück soll laut der Regeisseurin kein Musical sein, weil es nicht wie in dem Gernre üblich um die Romanze zweier verschiedener Geschlechter geht:

There are many things in the film that break the mould of conventional musicals - the fact that the ending of the film does not portray the typical 'boy-meets-girl' conclusion, for example. This is not to say it can't be done in this way; I believe anything is possible! But a musical is a far cry from the Princess Mononoke on stage that I imagine - puppets and physical storytelling alone seemed an ambitious enough departure in style from animation.

— Regiesseurin Alexandra Rutter im twitch-Interview

Die großen Puppen wurden aus recycleten Material hergestellt und sind handgefertigt. Die Dialoge basieren auf Übersetzungen aus dem Japanischen. Dabei verwendete man die Übersetzung des Untertitels (Sub) und der gesprochenen Version (Dub). Die Dialoge sind mehr auf den Sub fokussiert.

Musik

Überraschenderweise wird die Originalmusik aus dem Film in dem Theaterstück verwendet. Die Regiesseurin und ihre MItarbeiter sind nicht nur Fan von Hayao Miyazaki, sondern auch von Joe Hisaishi. Die Musik wird von einer CD abgespielt. Dies hat den Vorteil, dass kein Orchester benötiget wird, weil der Theaterraum ohnehin zu klein dafür gewesen wäre. Freya Bryson komponierte einige neue Musikstücke, die an die von Hisaishi angelehnt sind.

Verschiedenes

→ Siehe: Bedeutung vom Fliegen
Prinzessin Mononoke ist der einzige Film von Miyazaki Hayao, wo keine fliegenden Objekte wie Flugzeuge oder fliegende Schlösser vorkommen. Für Hayao ist dient das Fliegen, dem Entrinnen der Schwerkraft und dem Erlangen einer neuen Perspektive.

Filmstab

→ Siehe: Vollständiger Stab

Besetzung Name
Produktion Toshio Suzuki
Regie, Drehbuch, Theme Song Texte Hayao Miyazaki
Drehbuch Neil Gaiman
Musik Joe Hisaishi, Masayoshi Ookawa
Key Animation Kenichi Yoshida, Kenichi Konishi, Yoshinori Kanada, Toshio Kawaguchi, Katsuya Kondou
Animation Masashi Ando, Kitarou Kousaka, Yoshifumi Kondou
Special Effects Masahiro Murakami
In-Between Animation Daisuke Nakayama, Hiromasa Yonebayashi, Shin Itagaki
Ton Takao Kato
ADR Jack Fletcher
Design Kazuo Oga, Nizou Yamamoto
Übersetzung (Japanisch => Englisch) Haruyo Moriyoshi, Ian MacDougall, Steve Alpert

Mediathek

Galerie

→ Siehe: Weitere Bilder

Videos

→ Siehe: Weitere Videos

Princess_Mononoke_AMV_-_The_Prodigy_-_Voodoo_People

Princess Mononoke AMV - The Prodigy - Voodoo People

AMV - The Prodigy

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Princess Mononoke amv

Princess Mononoke AMV

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Offizielle Seiten

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Review

Enzyklopädie

Einzelnachweise

  1. 14,5 Mrd. Yen = 159.375.308 US$, Box Office Mojo, abgerufen 14.09.2012
  2. ANN: 8,9/10 (9 356 Stimmen), IMDB: 8,4/10 (163 224 Stimmen), MAL: 8,8/10 (132 387 Stimmen), Rotten Tomatoes: 9,4/10 (217 841 Stimmen)
  3. NAPIER, Susan J. (2005): Ainme from Akira to Howl's moving Castle. Experiencing Contemporary Japanese Animation. Updated Version. New York: Palgrave Macmillon
  4. ODELL, Colin; Leblanc, Michelle (2009): Studio Ghibli: The Films of Hayao Miyazaki and Isao Takahata. Harpenden: Kamera Books
  5. 5,0 5,1 Studio Ghibli Diary, 14.09.2012
  6. 6,0 6,1 McCarthy, Helen (2000): Hayao Miyazaki: Master of Japanese Animation. Revised Edition. Berkeley, California: Stone Bridge Press. p.185-186. ISBN 978-1880656419
  7. Chat Transcript, Miramax Films, 04.11.1999
  8. News on PM, 15.09.2012
  9. Wettbewerb/In Competition". Moving Pictures, Berlinale Extra (Berlin): 32. 11–22 February 1998
  10. The Animation Process, 04.11.1999
  11. Hayao Miyazaki's Vision, S.2 und S.5, 25.05.2008
  12. KANÔ Seiji (1997): Bessatsu Comic Box Vol. 2. Mononoke hime o yomitoku [Comic Box Sonderausgabe Vol.2. Prinzessin Mononoke Verstehen]. Tokyo: Fusion Product
  13. http://www.youtube.com/watch?v=BoZpCmcnM_sCritics Picks: 'Princess Mononoke' NYTimes.com
  14. Smith, Michelle J.; Parsons, Elizabeth (February 2012). "Animating child activism: Environmentalism and class politics in Ghibli's Princess Mononoke (1997) and Fox's Fern Gully (1992)". Continuum: Journal of Media & Cultural Studies (Routledge) 26 (1): 25–37.
  15. Jolin, Dan (September 2009). "Miyazaki on Miyazaki". Empire 243: 120
  16. A god among animators, The Guardian, 22.05.2012
  17. Die Filmstarts-Kritik zu Prinzessin Mononoke, 14. November 2012
  18. An Anime Hit Is Reborn on the Stage, Wall Street Journal, 27.04.2013
  19. Studio Ghibli Explains How UK "Princess Mononoke" Stage Play Got OKed, CrunchyRoll, 27.04.2012
  20. Official Stage Adaptation of ‘Princess Mononoke’ Coming To London; Sold Out Almost A Year In Advance, Slash Film, 11.03.2013
  21. Princess Mononoke Comes to London Stage, Escapist Magazine, 11.03.2013
  22. Princess Mononoke Stage Play Heads to Japan, ANN, 11.03.2013
  23. Whole Hog Theatre Announces Further Performances of Princess Mononoke at the New Diorama Theatre, London, ANN, 11.03.2013
  24. First Night, Nico Nico Douga, 27.04.2013
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Darum sind Ghibli- filme faszinierend (=> Diskussion).
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