Das rote Tor verknüpft die reale Welt mit dem Zauberland. Durch das Tor gelangt die Familie Ogino zu Yubabas Insel Yūya. Wenn die Nacht anbricht, wird das rote Tor zum Leuchtturm eines Hafens[1].
Architektur[]
Am Eingang der Menschenwelt befindet sich eine Dōsojin-Statue mit jeweils zwei Gesichtern. Etwas weiter entfernt befinden sich kleine Häuser für die Kami. Die Außenwände des Tores sind rot bestrichen. Das Gebäude ist im Kawagoe-Stil gehalten[2]. Geht man durch das Tor, gelangt man in einen Tunnel. Der Weg durch den Tunnel führt zu einem Innenraum.[3]
Innenraum[]
Der Innenraum besteht aus vielen Parkbänken und Laternen. Licht strahlt durch Mosaikfenster. Im Raum befindet sich sogar ein kleines Waschbecken. Geht man weiter durch das Tor, gelangt man ins Zauberland.[3]
Hier ein Panorama des Raums:
Schließung[]
Nachdem die Familie Ogino sicher durch das Tor gegangen ist und so das Zauberland wieder verlassen hat, findet sie ihr Auto überwuchert von Pflanzen vor. Auch das Gesicht der Dōsojin-Statue ist nicht zu erkennen, da es vom Moos bedeckt ist.[4]
Dies zeigt, dass viele Jahre vergangen sind, obwohl Chihiro scheinbar nur drei Tage im Badehaus gearbeitet hat[5]. Da das Gesicht der Statue nicht mehr wieder zu erkennen ist, sind wahrscheinlich 100 Jahre vergangen. Die schnelle Alterung kann auch durch den Zauber, welcher beim Schließen des Tores ausgestoßen wurde, verursacht worden sein.
Wie wird die Familie ihr neues Zuhause vorfinden?
Märchen[]
Dass die Zeit im Zauberland langsamer vergeht als die in der Menschenwelt, ist auch im japanischen Märchen Urashima Tarō zu lesen.
Urashima Tarō erblickt aus der Ferne eine Schildkröte, die von Kindern drangsaliert wird. Er eilt der gequälten Schildkröte zur Hilfe, indem er die Kinder verscheucht und so die Schildkröte ihren Heimweg ermöglicht.
Zwei einhalb Tage später erscheint die Schildkröte, während ihr Retter auf dem Boot Fische fängt. Aus Dank trägt die Schildkröte ihm zum Drachenpalast Ryūgū-jō, welches unter Wasser liegt. Dort dankt ihm die Prinzessin Oto-hime für seine Heldentat.
Nach langer Zeit bekam Urashima Tarō Heimweh. Er will seine Eltern wiedersehen. Doch die Prinzessin redet auf ihn ein zu bleiben. Doch ihre Mühe ist vergebens. So lässt sie den Helden mit einer Tamatebako-Box ziehen, dessen Inhalt die Prinzessin verschweigt. Sie riet ihm eine Sache: Die Box niemals zu öffnen.
Als Urashima Tarō zurückkehrt, stellt er entsetzt fest; dass seine Eltern und Bekannte nirgends zu sehen ist. Auch der Ort hat sich gänzlich verändert. Es war nicht mehr der Ort, welchen er aus seinen Erinnerungen kannte. Von den Ereignissen überrollt vergisst er Oto-himes Warnung und er öffnet die Box. Eine weiße Wolke entweicht. Im nächsten Augenblick färbt sich seine Haare weiß und Falten graben sich in seinem Gesicht. Er ist nun ein älterer Mann.[6]
Einzelnachweise[]
Verzeichnis[]
- Chihiros Reise ins Zauberland
- Filmkapitel
- The Art of Spirited Away
- Externe Links
- Yoshiko Holmes
Nachweise[]
- ↑ The Art of Spirited Away (eng.), Seite 81
- ↑ The Art of Spirited Away (eng.), Seite 67
- ↑ 3,0 3,1 Filmkapitel - Am Ziel der langen Reise.
- ↑ Filmkapitel - Ein einziger Versuch.
- ↑ Toshio Suzuki auf Twitter (jap.). 7. Januar 2022. Abgerufen 7. Januar 2022.
- ↑ Holmes, Yoshiko (2014): Chronological Evolution of the Urashima Tarō Story and its Interpretation, Seite 151 f. Victoria University of Wellington.