Ghibli Wiki
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'''Seita''' muss auf sich und seine Schwester [[Setsuko]] alleine aufpassen, da ihr Vater [[Kiyoshi]] im Krieg kämpfte, ihre [[Frau Yokokawa|Mutter]] gestorben ist und ihre [[Seitas Tante|Tante]] sie als Last empfindet. Als seine Schwester stirbt, ist er ganz alleine. Er stirbt an einem Bahnhof als Bettler.
 
   
 
== Schicksalsschläge ==
 
== Schicksalsschläge ==
 
[[Datei:Gof2.jpg|thumb|Die früheren orglosen Tage.]]
Sein Vater ist in den Krieg gezogen. Man kennt den Vater nur durch Seitas Erinnerungen. Seine Mutter kommt in Koube 1945 durch ein amerikanischen Luftangriff um. [[Seitas Tante|Seine Tante]] nimmt ihn und seine Schwester auf. Als Setsuko sich mit der Tante streitet, weil er nicht arbeiten will, zieht Seita mit Setsuko in einen Bunker, wo Glühwürmchen den dunklen Ort erhellen.
 
 
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Mit seiner Schwester und [[Frau Yokokawa|Mutter]] führt er, im Verhältnis zu den meisten Menschen in seiner Gegend, ein wohlhabendes Leben in [[Kōbe]]. Sein Vater [[Kiyoshi Yokokawa]] tritt nie als Person im Film auf, da er als Soldat der Marine auf hoher See gegen Japans Feinde im ''Zweiten Weltkrieg'' kämpft.
   
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Doch dieses fröhliche unbeschwerliches Leben endet abrupt, als die Amerikaner seine Heimatstadt bombardierten. Seine Mutter kam dabei um. Er zieht mit seiner Schwester zu [[Seitas Tante|ihrer Tante]] und [[Seitas Cousine|Cousine]] in [[Nishinomiya]] um. Anfangs kümmert die Tante fürsorglich um die Kinder, doch sie werden ihr zur Last.
Um sich Nahrung zu beschaffen, stiehlt Seita auf Feldern Obst. Als er einmal erwischt wird, wird er vom Besitzer geprügelt und der Polizei ausgehändigt. Er kommt jedoch frei, weil der Polizist Verständnis hat. Als Setsuko krank wird, geht Seita zum Arzt. Die Ursache ist Unterernährung. Jedoch hat Seita weder Geld noch Nahrung, um seiner Schwester zu helfen.
 
   
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Um das Gemeckere der Tante nicht mehr zu ertragen, entschlossen die Kinder auszuziehen, in den naheliegenden [[Bunker]] am Fluss. Ja, sie waren glücklich, aber seine Schwester stirbt an Unterernährung und später auch er selbst in einem Bahnhof.
Er hofft, dass sein Vater zurückkehrt und für ihn und seine Schwester sorgt. Als er in die Stadt reist, um Rationen zu bekommen, wird er enttäuscht: Es gibt keine Rationen mehr und sein Vater ist im Krieg umgekommen, da die ganze Marine zerstört worden ist. Seine Schwester stirbt an ihrer Krankheit und Seita zieht aus dem Bunker aus und lebt auf einem Bahnhof als Bettler.
 
   
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==Persönlichkeit==
== Synchronisation ==
 
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Er sorgt um seine Familie und wünscht sich nicht sehnlicher als ihr Lächeln. Er erinnert seine Mutter daran, ihre Medikamente nicht zu vergessen und unternimmt viel, dass seine Schwester nicht traurig ist, was eben in Kriegszeiten nicht immer möglich ist. Er verschweigt Setsuko, dass Mutter verstorben ist. Zuvor sagt er ihr sogar, dass die Mutter im Krankenhaus von Nishinomya liegt, um sie zu motivieren aus Kōbe auszuziehen.
*Deutsch: [[Gerrit Schmidt-Foß]]
 
*Englisch: J. Robert Spencer
 
*Italienisch: Corrado Conforti
 
*Japanisch: [[Tsutomu Tatsumi]]
 
*Koreanisch: Il Kim
 
*Spanisch: Albert Trifol Segarra
 
*Spanisch (Lateinamerika): Hugo Rodríguez
 
*Ungarisch: Rodrigo Crespo
 
   
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Seine Tante ist anfangs fürsorglich, jedoch kritisiert ihn und seine Schwester Setsuko immer öfter. Als Hauptgrund nennt sie, dass er nicht arbeiten gehen will wie ihre Tochter oder ihrem [[Mitbewohner]]. Sie und viele andere Menschen (z. B. der [[Landwirt]]) erklären, dass in diese schwierigen Zeiten, jeder anpacken muss, um ihre Heimat Japan wieder aufzubauen. Anfangs hat er auch gearbeitet, jedoch ist seine Schule und das Sthalwerk bombardiert worden. Seither lebt er von den Ersparnissen seiner Eltern und geht spielen mit seiner Schwester.
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Er hilft auch nicht im Haushalt seiner Tante, obwohl er es kann. Im Film wurde einmal gezeigt, dass er Geschirr wäscht und außerdem muss er im Haushalt seiner Mutter helfen, da sie aufgrund der Herzprobleme schwächlich ist und sie keine Haushaltshelfer haben.
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Immer wartet er auf die Heimkehr seines Vaters, worauf er sehr stolz ist. Seine Familie ist ihm sehr wichtig. Als seine Schwester vertirbt, scheint er den Lebenslust verloren zu haben. Ob dies dazu führt, dass er am Bahnhof stirbt, wird im Film nicht beantwortet.
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==Isaos Fazit==
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Im ''Interview mit Isao Takahata'', welcher ein Bonusmaterial auf DVD und Blu-Ray des Films ist, erläutert der Regisseur die Figur. Er ist verwundert darüber, dass die Zuschauer Mitleid bzw. Sympathie mit Seita haben. Mit der Figur will er die ''heutige'' Jugend und Kinder proträtieren: Die Jugend und Kinder seien zu sehr verwöhnt, weigern sich hart zu arbeiten, mit anderen Menschen auszukommen, dass man mit Geld alles kaufen kann, keine Selbstbeherrschung. Dementsprechend war er überrascht die Kommentare zu hören und zu lesen, in der die Zuschauer Mitleid mit Seita bekunden.
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==Inspiration==
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Der Charakter basiert auf dem Autor [[Akiyuki Nosaka]], der ''[[Das Grab der Leuchtkäfer]]'' verfasst hat. Auch er und seine jüngere Schwester mussten im Kreig um ihr Überleben kämpfen. Er gibt sich die Schuld seine Schwester nicht retten zu können.<ref>''The Animerica Interview: Takahata and Nosaka: Two Grave Voices in Animation.'' Animerica. Band 2, Ausgabe 11, Seite 9. Tokuma Shoten, 1991. Veröffentlicht in Animage, Juni 1987.</ref>
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==Einzelnachweise==
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[[en:Seita Yokokawa]]
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Version vom 16. September 2019, 11:10 Uhr

Seita Yokokawa ist mit seiner Schwester Setsuko die Protagonisten des Films Die letzten Glühwürmchen von Isao Takahata aus Studio Ghibli.

Mama ist in der Schule verstorben; schon vorgestern - Setsuko soll es nicht erfahren.

— Er bittet seine Tante um diesen einzigen Gefallen.

Schicksalsschläge

Gof2

Die früheren orglosen Tage.

Gof4

Seita will nur Spaß haben.

Mit seiner Schwester und Mutter führt er, im Verhältnis zu den meisten Menschen in seiner Gegend, ein wohlhabendes Leben in Kōbe. Sein Vater Kiyoshi Yokokawa tritt nie als Person im Film auf, da er als Soldat der Marine auf hoher See gegen Japans Feinde im Zweiten Weltkrieg kämpft.

Doch dieses fröhliche unbeschwerliches Leben endet abrupt, als die Amerikaner seine Heimatstadt bombardierten. Seine Mutter kam dabei um. Er zieht mit seiner Schwester zu ihrer Tante und Cousine in Nishinomiya um. Anfangs kümmert die Tante fürsorglich um die Kinder, doch sie werden ihr zur Last.

Um das Gemeckere der Tante nicht mehr zu ertragen, entschlossen die Kinder auszuziehen, in den naheliegenden Bunker am Fluss. Ja, sie waren glücklich, aber seine Schwester stirbt an Unterernährung und später auch er selbst in einem Bahnhof.

Persönlichkeit

Er sorgt um seine Familie und wünscht sich nicht sehnlicher als ihr Lächeln. Er erinnert seine Mutter daran, ihre Medikamente nicht zu vergessen und unternimmt viel, dass seine Schwester nicht traurig ist, was eben in Kriegszeiten nicht immer möglich ist. Er verschweigt Setsuko, dass Mutter verstorben ist. Zuvor sagt er ihr sogar, dass die Mutter im Krankenhaus von Nishinomya liegt, um sie zu motivieren aus Kōbe auszuziehen.

Seine Tante ist anfangs fürsorglich, jedoch kritisiert ihn und seine Schwester Setsuko immer öfter. Als Hauptgrund nennt sie, dass er nicht arbeiten gehen will wie ihre Tochter oder ihrem Mitbewohner. Sie und viele andere Menschen (z. B. der Landwirt) erklären, dass in diese schwierigen Zeiten, jeder anpacken muss, um ihre Heimat Japan wieder aufzubauen. Anfangs hat er auch gearbeitet, jedoch ist seine Schule und das Sthalwerk bombardiert worden. Seither lebt er von den Ersparnissen seiner Eltern und geht spielen mit seiner Schwester.

Er hilft auch nicht im Haushalt seiner Tante, obwohl er es kann. Im Film wurde einmal gezeigt, dass er Geschirr wäscht und außerdem muss er im Haushalt seiner Mutter helfen, da sie aufgrund der Herzprobleme schwächlich ist und sie keine Haushaltshelfer haben.

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Achtung dies ist ein Spoiler!

Als die Ersparnissen knapp wurden und er in einem Bunker lebt, geht er stehlen, statt zu arbeiten. Anfangs beklaut er den Landwirt. Dieser hat ihm Lebensmittel verkauft, obwohl er es selbst für sich und seine Familie braucht. Er wurde erwischt und wurde zu Polizei geschleppt. Danach geht er weiter stehlen, während der Luftangriffe der Amerikaner, wenn die Einwohner vor Panik in ihre Bunker fliehen.

Immer wartet er auf die Heimkehr seines Vaters, worauf er sehr stolz ist. Seine Familie ist ihm sehr wichtig. Als seine Schwester vertirbt, scheint er den Lebenslust verloren zu haben. Ob dies dazu führt, dass er am Bahnhof stirbt, wird im Film nicht beantwortet.

Isaos Fazit

Im Interview mit Isao Takahata, welcher ein Bonusmaterial auf DVD und Blu-Ray des Films ist, erläutert der Regisseur die Figur. Er ist verwundert darüber, dass die Zuschauer Mitleid bzw. Sympathie mit Seita haben. Mit der Figur will er die heutige Jugend und Kinder proträtieren: Die Jugend und Kinder seien zu sehr verwöhnt, weigern sich hart zu arbeiten, mit anderen Menschen auszukommen, dass man mit Geld alles kaufen kann, keine Selbstbeherrschung. Dementsprechend war er überrascht die Kommentare zu hören und zu lesen, in der die Zuschauer Mitleid mit Seita bekunden.

Inspiration

Der Charakter basiert auf dem Autor Akiyuki Nosaka, der Das Grab der Leuchtkäfer verfasst hat. Auch er und seine jüngere Schwester mussten im Kreig um ihr Überleben kämpfen. Er gibt sich die Schuld seine Schwester nicht retten zu können.[1]

Einzelnachweise

  1. The Animerica Interview: Takahata and Nosaka: Two Grave Voices in Animation. Animerica. Band 2, Ausgabe 11, Seite 9. Tokuma Shoten, 1991. Veröffentlicht in Animage, Juni 1987.