Seitas Tante ist die Schwester von Frau Yokokawa aus dem Film Die letzten Glühwürmchen von Isao Takahata aus Studio Ghibli.
„Hör mal Seita, du bist doch alt genug, um zu begreifen, dass jeder mitanpacken muss. Du willst doch weißen Reis essen! Doch du tust nichts, um ihn dir zu verdienen. So geht das nicht. Kommt nicht in Frage! Ich gebe euch Reis, weil ich ein gutes Herz habe. Dabei hatte ich es Gott nicht nötig.“
— Darum verachtet sie Seita und Setsuko.
Familie[]
Sie besitzt ein eigenes Haus in Nishinomiya, welches sie mit ihrer Tochter und einem Mitbewohner teilt. Nach dem Tod ihrer Schwester nimmt sie ihre Kinder Seita und Setsuko bei sich auf.[1]
In der japanische Version des Films wird sie auch als Witwe bezeichnet. Im Kurzroman Das Grab der Leuchtkäfer erzählt sie ein wenig von ihrem Mann.
Persönlichkeit[]
Zu ihrer Tochter und dem Mitbewohner ist sie stets freundlich. Um ihr Wohlergehen ist sie besorgt. Sie gibt ihnen den besten Reis und spricht ihnen nette Worte zu.[2]
Zu den Kindern ihrer Schwester hingegen kritisiert sie oft. Doch es war nicht immer so gewesen.
Verhältnis zu den Kindern[]

Sie fragt nach dem Wohlergehen und erinnert Seita an seine Pflichten.

Sie ist erschöpft und brüllt die Kinder an, als Setsuko von ihrem Albtraum aufwacht.

Sie schaut den Kindern nach.
Sie will, dass es den Kindern gut geht. Jedoch versteckt sie dieses Wohlwollen hinter kleinlichen Kritik, welches nicht wunderlich zu einem Streit übergeht. Nur anfangs versucht sie den Kindern zu trösten.
Nach dem schweren Bombenangriff in Kōbe fährt sie am nächsten Tag zu ihrer Schwester und den Kindern hin. Spricht Setsuko sogar etwas Mut zu. Sie zeigt Verständnis, dass die Kinder für sich allein sein wollen, um ihre Trauer zu verarbeiten. Doch diese Fürsorge geht in der Zeit verloren.[1]
Die Kinder wohnen bei ihr im Haus. An einem Abend betritt sie das Zimmer, um nach ihnen zu schauen. Sie fragt Seita, warum er heute nicht arbeitet. Darauf antwortet er, dass seine Schule und der Stahlwerk zerbombt wurden. Sie lässt es erstmal dabei belassen und erinnert ihn daran, seinem Vater Kiyoshi Yokokawa zu schreiben.[1]
Da Seita nicht arbeiten will, verliert sie die Geduld. Der Landwirt sagt Seita sogar, dass er mit seinem Verhalten seinem Vater Schande bereitet[3]. Sie kritisiert Seita für jede Kleinigkeit, wie z. B. dass er Klavier spielt[2]. Auch Setsuko verschont sie nicht mit Kritik.
Sie brüllt sogar die Kinder an, als Setsuko von ihrem Albtraum mit einem Schrei aufwacht[3]. Auch verliert sie keine positiven Worte über die Kinder. Der Mitbewohner lobt die Kinder, da sie für sich kochen. Doch sie entgegnet ihm, dass die Kinder ja nur ungezogen sind.[2]
Der endgültige Bruch zwischen der Tante und den Kindern beginnt mit dem Verkauf des Kimonos ihrer Schwester, die Seita zugestimmt hat. Mit dem Geld kauft sie ein Sack Reis. Den Kindern gibt sie jedoch nur ein Glas Reis.[2] In der Nacht bei einem Luftangriff der Amerikaner entschied sich Seita auszuziehen. Bei dem Auszug schaut sie den Kindern mit verzogene Miene nach.[3]
Einzelnachweise[]