Ghibli Wiki
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The Kingdom of Dreams and Madness (jap. 夢と狂気の王国, Yume to kyōki no ōkoku) ist ein Dokumentarfilm über Studio Ghibli von Mami Sunada. Er zeigt den Alltag der Regisseure Hayao Miyazaki und Isao Takahata und der Produzenten Toshio Suzuki und Yoshiaki Nishimura. Auch Hideaki Anno äußerst sich zu seiner Mitarbeit an dem Film Wie der Wind sich hebt, welcher zugleich mit Die Legende der Prinzessin Kaguya produziert wurde. Der Blick hinter den Kulissen wird mit Never-Ending Man Hayao Miyazaki fortgesetzt.

Inhalt[]

Ushiko

Auch in diesem Film ist die Hauskatze Ushiko zu sehen.

Hayao Miyazaki will sich ausruhen und in den Ruhestand treten. Doch Toshio Suzuki konnte ihn überreden noch einen weiteren Film zu realiseren. Nach dem Film Wie der Wind sich hebt will er endlich zurücktreten, denn er hat Yoshifumi Kondō nicht vergessen. Er will sich nicht überarbeiten und die langersehnte gemeinsame Zeit mit seiner Frau Akemi Miyazaki für die Arbeit aufgeben.

Hideaki Anno, der Schöpfer von Neon Genesis Evangelion, spricht im Film die Hauptrolle Jirō Horikoshi. Er wurde für die Rolle gewählt, weil er eine authentische Stimme hat. Hayao äußerst sich oft kritisch zu Japans Politik. So fand er das Verhalten der Menschen während und nach dem Nuklearkatastrophe von Fukushima unentschuldbar. Er äußerste sich auch über Mitsubishi A6M Zero, seinem Vater und sein Verhältnis zu Isao Takahata.

Für Toshio Suzuki ist Isao Takahata der wichtigste Mann im Studio, weil er sein Mentor war. Er stellt die unterschiedliche Arbeitsweise beider Regisseure dar. Während Hayao schnelle Entscheidungen trifft, lässt sich Isao viel Zeit. Dies führte unter anderem, dass die Veröffentlichung seines Films Die Legende der Prinzessin Kaguya verschoben wird. In einem Pressekonferenz gibt sein Produzent Yoshiaki Nishimura mit einem breiten Lächeln zu, dass es nicht einfach sei, mit ihm zu arbeiten.

Im Film äußerst sich Hayao Miyazaki über das zukünftige Bestehen des Studios. Er ist der Meinung, dass das Studio nicht mehr geben wird, wenn er zurücktritt. Interessant ist auch die Meinung seines Sohnes Gorō Miyazaki, der an Ronja Räubertochter arbeitet: Er wollte eigentlich kein Regisseur werden.

Der Film endet damit, dass Toshio und Hayao den Raum betreten, in der er sein Rücktritt verkündet. Die Pressekonferenz ist der Hayao Miyazaki Collection beigefügt. Der Zeitungsverlag Japan Times stellte einen Ausschnitt auf YouTube legal zur Verfügung:

Hayao_Miyazaki_announces_his_retirement

Neben dem Dokumentarfilm ist auch ein Kurzfilm über die Hauskatze zu sehen, wie sie durch das Studio streift.

Veröffentlichung[]

Japan[]

In Japan wurde der Film von Dwango produziert und von Tōhō veröffentlicht. In Japan erschien er am 16. November 2013 in den Kinos. Ein Tag zuvor unterhalten sich die Regisseurin Mami Sunada, der Produzent Nobuo Kawakami, Tomohiko Ishī und Yūichirō Saitō in einem Broadcast auf dem Kanal Shinjuku Wald 9 20 Minuten über den Dokumentarfilm.

Englischsprachiger Raum[]

Auf dem Annecy International Animated Film Festival ist der Film am 14. Juni 2014 gezeigt und später am 1. November 2014 auf dem Hawaii International Film Festival. Beide Male mit japanischem Originalton und englischem Untertitel. Am 1. März 2015 wurde der Film im Netflix' Sortiment aufgenommen.[2]

Der Film erschien im englischsprachigen Raum am 21. Mai 2014 auf Blu-Ray[3], gefolgt am 27. Januar 2015 auf DVD[4].

Deutschland[]

Ein Jahr darauf veröffentlicht Universum Anime den Film am 27. Mai 2016 auf DVD und Blu-Ray. Der Film ist im japanischen Originalton mit deutschem Untertitel. Dazu äußerste sich der Verleiher auf eine sehr respektvolle Weise:

Der Grund warum wir uns gegen eine deutsche Synchronisation entschieden haben ist, das wir es als unangebracht empfinden ehrenhafte Persönlichkeiten wie Miyazaki san, Takahata san, etc. zu synchronisieren. Die Doku lebt letztlich auch vom Originalton und bietet einen nie dagewesenen authentischen Blick hinter die Kulissen von Studio Ghibli.[5]

Bedeutung des Titels[]

Doku-Premiere

Auf der Premiere von links beginnend: Toshio Suzuki, Mami Sunada, Nobuo Kawakami, Shinsuke Nonaka. Sie geben ihre Meinung zum Filmtitel.

Auf der Filmpremiere gaben Mami Sunada, Nobuo Kawakami, Shinsuke Nonaka und Toshio Suzuki gaben ihre Meinungen zum Titel[6]. In dieser Reihenfolge ihre Zitate auf Deutsch übersetzt:

„Meiner Meinung nach wird der Moment kommen, wenn ich nach meinem Traum strebe, die Angst meiner Mitmenschen wächst [und mich meiden]. Es ist wahr, dass Hayao Miyazaki und seine Mitsreiter die Animation per Hand zeichnen und ich bin überwältigt, dass diese Arbeitsweise ausnahmslos für den Film Die Wind sich hebt gilt. Es ist nicht nachvollziehbar, wie Isao Takahata versucht sein Werk [Die Legende der Prinzessin Kaguya] vollenden will, trotz Hinauszögern des Veröffentlichungsdatum für die breite Öffentlichkeit.“ - Mami Sunada

„Es ist Wahnsinn! Toshio Suzuki wirkt jeden Tag zufrieden. Er kommt mit neuen unerwarteten Ideen, die seine Kollegen und ihn selbst überrascht. Wenn ich so eine Persönlichkeit vor mir sehe, bin ich höchst beeindruckt und zugleich aufhorchend, wenn jemand so etwas tut. Es ist hochachtend. Ich will all das mit dem Wort Wahnsinn beschreiben.“ - Nobuo Kawakami

„Meine Meinung nach, was das Studio attraktiv macht, ist dass es nicht nach dem Eigennutz allein strebt. Auf den ersten Blick, scheint das Trio [Miyazaki, Takahata und Suzuki], allein für sich zu arbeiten, aber ihre Arbeit haben sie schon mal in ihrem Leben verrichtet. Ich meine es wirklich ernst. Es ist wie mit den Zeichnern im Ghibli zu arbeiten.“ - Shinsuke Nonaka

„Ich fühle, dass die Zahl der Menschen, die diese Arbeit verrichten, immer weniger wird. Besonders meine Generation wurde immer daran erinnert, dass zu finden, worin man wirklich gut ist. Ich denke im Endergebnis, dass mehr und mehr Menschen nicht in der Lage sind ihr Bestes zu geben, während sie nach einer erfüllenden Berufung suchen. Ghibli hält an das Arbeitsverhältnis zwischen Meister und Lehrling, dessen Arbeit in einem ,Werk‘ vollendet. Jeder ist stolz darauf und arbeiten [fortwährend].“ - Toshio Suzuki

Einzelnachweise[]

  1. imdb: 7,8/10 mit 4.172 Stimmen - RT: 4/5 mit 1.129 Stimmen.
  2. Scott Green (30. März 2015). Studio Ghibli Documentary "The Kingdom of Dreams and Madness" Streams on Netflix. ANN. Abgerufen 2. April 2015.
  3. BluRay.com
  4. Amazon
  5. Universum Anime auf Facebook, abgerufen 27.01.2016
  6. Annecy (fr.). Abgerufen 25. Mai 2014.