Ghibli Wiki
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Wenn nun aber der Mensch in diese Ökologie eingreift, kann es ungeahnte Folgen haben. Im Film sieht man, dass der Waldgott willkürlich das Leben anderer nimmt, nachdem man ihm den Kopf genommen hat. Der Waldgott tut den Menschen nichts an, wenn der Mensch ihm nichts antun. Für den Menschen ist es sogar nicht nötig ihn durch Opfergaben zu besänftigen wie bei vielen anderen Naturgöttern in der realen Welt. Zudem gibt er großzügig von den Früchten seines Waldes her.
 
Wenn nun aber der Mensch in diese Ökologie eingreift, kann es ungeahnte Folgen haben. Im Film sieht man, dass der Waldgott willkürlich das Leben anderer nimmt, nachdem man ihm den Kopf genommen hat. Der Waldgott tut den Menschen nichts an, wenn der Mensch ihm nichts antun. Für den Menschen ist es sogar nicht nötig ihn durch Opfergaben zu besänftigen wie bei vielen anderen Naturgöttern in der realen Welt. Zudem gibt er großzügig von den Früchten seines Waldes her.
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Der Waldgott kann auch auf dem Wasser gehen. Diese Fähigkeit sieht man zum ersten Mal, als Eboshi auf sein Kopf schießt. Doch im früheren Filmkapitel findet Ashiataka seinen Fußspur im Wasser. Hier betritt Ashitaka zum ersten Mal das [[See des Waldgottes]]. Im ganzen Film wird nicht gezeigt, wie die Fußspuren dahin gelangt sind.
   
 
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mononoke-headless-shishigami.gif|Der Nachtwandler sammelt sich
 
mononoke-headless-shishigami.gif|Der Nachtwandler sammelt sich

Version vom 5. November 2015, 19:13 Uhr

Vorlage:Lua Charakter

Dscreen174

Gesicht des Waldgottes

Der Waldgott in Prinzessin Mononoke ist - wie der Name schon sagt - der Gott des Waldes und kann über Leben und Tod entscheiden. Tagsüber kann man ihn in Form eines Hirsches mit menschlichem Gesicht betrachten, in der Nacht verwandelt er sich in eine große Gestalt; in dieser wird er als Nachtwandler bezeichnet. Der Waldgott wird auch als Gott der Bestien (kami no mononoke) bezeichnet[1].

Aussehen

Am Tag nimmt er die Gestalt eines Hirsches an. Er hat viele Geweihe, die wie eine Baumkrone ohne Blätter auf dem Kopf herausstrecken. Sein rotes Gesicht ist das eines Menschen bzw. sieht dem eines Menschen sehr ähnlich[2]. Seine Hufe sind dreispaltig. Wenn die Sonne untergeht, verwandelt er sich in den Nachtwandler.
Der Nachtwandler sieht aus wie eine durchsichtige Echse auf zwei Beinen. Auf den Rücken sind Hörner. Am Körper sind dunkle Flecken.

Fähigkeiten

Mononoke-shishigami-heilt-wunden

Waldgott heilt Wunden

Mononoke-forest-god-transforming

Verwandlung zum Nachtwandler

Nachtwandler

Waldgott als Nachtwandler

Pm10

Kopfloser Waldgott

Mononoke-dying-forest

Großes Waldsterben

Unsterblich und unverwundbar

Der Waldgott ist unsterblich. Der Kaiser glaubt sogar die Unsterblichkeit und ewige Jugend zu erlangen, wenn er seinen Kopf isst[3]. In der Form des Hirsches ist der Waldgott unverwundbar, selbst wenn man seinen Kopf mit einer Schusswaffe trifft. Erst als Nachtwandler ist er verwundbar.

Leben

Der Waldgott ist das Leben. Sein Blut heilt alle Krankheiten und Flüche[4]. Diese Fähigkeit konnte man am Ende des Films sehen als er den Fluch von San und Ashitaka nahm. Auch ohne Blut kann er heilen, indem er Wunden leckt. Jedoch kann er so keine Flüche heilen[5]. Auch wachsen Pflanzen unter seinen Füßen, wenn er auf den Boden tritt. Auch kann er diese Fähigkeit durch Anstarren auslösen.

Tod

Der Waldgott ist der Tod, weil er das Leben anderer nehmen kann. Dämonen machen in ihrer Wut keinen Halt vor Lebenden und verschlingen so das Leben vieler Anderer, jedoch scheinen sich Dämonen vor dem Angesicht des Waldgottes zu fürchten, weil sie sehen dass der Waldgott ihnen das Leben nehmen wird. So nahm der Waldgott das Leben des dämonbesessenen Okkoto. Man glaubt, dass man sein Augenlicht verliert, wenn man ihn ansieht. Dies ist jedoch nur Aberglaube und ein falsches Gerücht.

Nachtwandler

Wenn er sich in den Hirsch verwandelt, wird er von Baumgeistern begrüßt. Für die Verwandlung trifft er immer in der Waldmitte ein, wo ein großer See liegt. In der Form des Nachtwandlers ist er verwundbar. Verliert der Nachtwandler seinen Kopf wird er buchstäblich zum Shinigami: Aus seinem Körper bilden sich Tentakel mit Fühlern, die nach seinem Kopf suchen. Dabei nehmen die Tentakel das Leben aller, die sie berühren.

Handlung

Die Kopfgeldjagd

Zu dem Zeitpunkt, an dem Ashitaka eine Brustwunde hatte, heilt er diese, aber nicht den Fluch an seinem Arm. Als Eboshi Jagd auf ihn macht, da der Kaiser Mikado seinen Kopf für ewiges Leben braucht, und den Waldgott auf dem Wasser zu der dem Tode nahen Moro und zum Dämon gewordenen Okkoto an Ashitaka vorbeigehen sieht, schießt sie, um den anderen sein ewiges Leben zu demonstrieren, in den Körper; er versinkt leicht, steht aber gleich darauf wieder auf. Dann nimmt er der Wölfin, die ihre Tochter San aus Okkotos Fängen retten konnte und Ashiataka übergibt, der mit ihr ins Wasser geht, und dem Wildschwein ihre Leben und beginnt, sich in den Nachtwandler zu verwandeln. Diesmal will Eboshi ihn wirklich töten, doch Ashitaka wirft sein Messer auf ihr Gewehr, woraufhin der halbe Nachtwandler aufmerksam wird und Pflanzen aus dem Gewehr sprießen lässt.

Kopflos

Daraufhin ruft Eboshi "Oh, du Missgeburt!" und schießt in den Kopf des Waldgottes. Der Kopf wird abgetrennt und fällt herunter, Eboshi fängt ihn und wirft ihn mit den Worten "Hier habt ihr wie versprochen seinen Kopf!" Jigo und ein paar anderen Männern zu, die ihn in einen Behälter tun und diesen verschließen. Die Haut des Waldgottes fällt zur gleichen Zeit ab, dafür bleibt ein hässlicher schwarzer Schleim zurück, der in alle Richtungen schießt und jedem das Leben aussaugt, mit dem er in Berührung kommt. So wird auch Moros Kopf abgetrennt, der sich von allein bewegt und als letzte Handlung Madame Eboshi den rechten Arm abbeißt. Ein Teil des Schleimes formt sich zu dem Nachtwandler, bloß kopflos und ohne die Zacken auf dem Rücken, und versucht die Diebe einzuholen. Währenddessen bewegt sich der Schleim auf die Eisenhütte zu, und als er den Wald zerstört zurücklässt, verbindet Ashitaka Madame Eboshi, was San sehr verärgert.

Sein Tod

In diesem Abschnitt wird erst die Handlung seines Todes erwähnt und dann aufgeklärt, ob er nun wirklich tot ist.

Handlung

Anschließend übergibt er die Frau an einen der Soldaten und die beiden reiten auf den zwei Wölfen zur Eisenhütte, und verraten, dass Wasser den Schleim aufhält, so dass die Bewohner in den nahegelegenen See flüchten, und holen den Behälter mit dem Kopf ein. Ashitakas Fluch zeigt sich jetzt am ganzen Körper, und auch bei San erscheinen diese Wunden. Letztendlich holt der Kopflose Nachtwandler die Diebe ein, und Ashitaka und San geben dem Waldgott seinen Kopf zurück und wollen Frieden mit ihm schließen; kurz darauf geht die Sonne auf und die Gestalt des Waldgottes fällt ins Wasser und lässt alles gedeihen. Ob er tot ist, ist allerdings nicht ganz klar: San sagt zu Ashitaka, dass der Wald nie mehr so wird wie früher, weil der Waldgott tot ist. Ashitaka antwortet überzeugt, dass der Waldgott nicht sterben kann - da er das Leben selbst und der Tod selbst ist[6].

Nach dem Tod

Der Waldgott ist ein Gott (im Japanischem heißt es Kami). Er ist keinesfalls wie die griechischen Götter oder der monotheistische Gott der abhrahamischen Religionen. Wenn ein Kami stirbt, wandert dieser in den Yomi, wie es bei der Urgöttin Izanami auch der Fall war. Der Waldgott hat seinen irdischen Körper verloren.
Eine Möglichkeit Ashitakas Worte zu verstehen ist, dass das Blut des Waldgottes noch im Wald fließt und so das Leben ermöglicht. Sein Blut heilte auch San und Ashitaka von ihren Flüchen. Somit ist der Wald und sein Bewohner abhängig vom Blut des Waldgottes. Damit beeinflusst der Waldgott durch sein Blut das Leben und Sterben im Wald.

Gottheit

Der Waldgott wird im Japanischen auch Yatsukamizuomitsuno genannt[7]. Er wird im Nagahama verehrt. Ursprünglich stammt er aus dem Buddhismus, wo er in der Bildschrift "The Kasuga Deer Mandala" als Hirsch mit einer Baumkrone auf dem Kopf dargestellt wird[8]. Sowohl der Hirsch als auch die Baumkrone sind heilige Symbole. Auch die Zeit, in der der Film abspielt, deckt sich mit der Sage der Schrift überein. Er ist die Kraft, die Planeten formt[9].

Der Nachtwandler wird im Japanischen der Daidarabotchi genannt. Er ist ein Ungeheuer, das Berge versetzen kann und mit seinen Füße neue Seenbecken stampft. Er gilt als der Vertreter der Berge. Die Berge sind heilige Orte, wo Menschen sogar begraben werden[10].

Im Film ist er die Personifikation des Waldes; weder gut noch böse. Daher nimmt er oder gibt einem das Leben. Denn im Wald wird die Beute von Jägern gejagt und gefressen. Hier nimmt der Jäger das Leben der Beute in sich auf, um zu leben. Wenn der Jäger stirbt, werden seine fleischlichen Überreste von anderen Waldbewohnern genommen. Dies ist der immerwährender Kreislauf des Lebens.

Wenn nun aber der Mensch in diese Ökologie eingreift, kann es ungeahnte Folgen haben. Im Film sieht man, dass der Waldgott willkürlich das Leben anderer nimmt, nachdem man ihm den Kopf genommen hat. Der Waldgott tut den Menschen nichts an, wenn der Mensch ihm nichts antun. Für den Menschen ist es sogar nicht nötig ihn durch Opfergaben zu besänftigen wie bei vielen anderen Naturgöttern in der realen Welt. Zudem gibt er großzügig von den Früchten seines Waldes her.

Trivia

Mononoke-ffx5

Spuren im Wasser

Der Waldgott kann auch auf dem Wasser gehen. Diese Fähigkeit sieht man zum ersten Mal, als Eboshi auf sein Kopf schießt. Doch im früheren Filmkapitel findet Ashiataka seinen Fußspur im Wasser. Hier betritt Ashitaka zum ersten Mal das See des Waldgottes. Im ganzen Film wird nicht gezeigt, wie die Fußspuren dahin gelangt sind.

Galerie (animiert)

Weitere Bilder

Einzelnachweise

  1. Prinzessin Mononoke, Filmcomic (dt.), Band 1, Seite 2
  2. The Art of The Princess Mononoke
  3. Princess Mononoke, Animecomic (eng.), Band 3, Seite 18
  4. Princess Mononoke, Animecomic (eng.), Band 1, Seite 137
  5. Princess Mononoke, Animecomic (eng.), Band 2, Seite 131
  6. Übersetzung aus dem Japanischem
  7. Daisen Shinkou (jp.), abgerufen 01.12.2013
  8. Kasuga Deer Mandala, 14. Jhd., Nara National Museum, abgerufen 26.11.2012
  9. Hayao Miyazaki: Recovery of Japanese Cultural Values (eng.), Autor: Aurora van Zoelen, abgerufen 13.12.2012
  10. Allan G. Grapard, “Flying Mountains and Walkers of Emptiness: Towards a Definition of Sacred Space in Japanese Religions.” History of Religions (eng.), Band 21, 3. Auflage (Feb., 1982): 200, abgerufen 13.12.2012
Tonari.no.Totoro.600.502891
Darum sind Ghibli- filme faszinierend (=> Diskussion).